Die Kreisgruppe Memmingen des Bayerischen Landesjagdverbandes hat in Benningen ihre Jahresversammlung mit vorhergehender Hegeschau abgehalten. Dabei legten die beiden Jagdberater Anton Peter und Karl-Heinz Epple die Abschusszahlen für das Jagdjahr 2011 vor.
Demzufolge erfüllte die Jägerschaft in den Hegegemeinschaften nahezu punktgenau die Vorgaben der Unteren Jagdbehörden. Insgesamt wurden im Bereich der Kreisgruppe 3255 Stück Rehwild erlegt. Der Jägerschaft bereitet derzeit die 'deutliche Steigerung' von Verkehrsunfällen mit Wildbeteiligung erhebliche Sorgen. Daher wird auch von den Verkehrsteilnehmern ein entsprechendes Fahrverhalten eingefordert.
Schwarzwildberater Georg Böck gab die Zahlen für das Schwarzwild bekannt: So wurden im vergangenen Jahr im Unterallgäu und der Stadt Memmingen insgesamt 591 Tiere erlegt. Dies entspreche einem Rückgang von 240 Stück im Vergleich zur 'Rekordstrecke vom Vorjahr'. Erfreulich sei, dass die Höhe der Schwarzwildschäden im Landkreis rückläufig war.
Kritisch beleuchtete Vorsitzender Andreas Ruepp die 'immer wieder aufkommenden Forderungen nach Novellierungen im Jagdrecht'. Naturschutzverbände hätten eine 'Jagd auf die Jagd' gestartet. 'Grüne' Umweltminister in Baden-Württemberg und Nordrhein Westfalen würden für die Jägerschaft und Landwirtschaft erhebliche Einschränkungen bei den Nutzungsrechten vornehmen. So etwas würden die Jäger in Bayern niemals hinnehmen, so Ruepp.
Ebenso bereite der 'Wandel der Bewirtschaftung landwirtschaftlich genutzter Flächen' sowie der weitgehende Wegfall wertvoller Ausgleichsflächen wenig Freude. Gerade das Niederwild wie Feldhase und alle Wiesenbrüter zahlten hierbei die Zeche.
'Hier werden für die Zukunft mit der Landwirtschaft einige Verbesserungen wie Blühstreifen und Zwischenfruchtanbau zu diskutieren sein', sagte Ruepp.
Weiter folgte ein Rückblick über die Aktivitäten des Jagdverbands im vergangenen Jahr. Insbesondere die Erweiterung und Umgestaltung der Jägerschule habe im Fokus gestanden. Ebenso seien größere Investitionen in die Ersatzbeschaffung von Schulungsflinten geflossen. Jetzt sei die Kreisgruppe als Ausbildungs- und Prüfungsstandort in Bayern bestens aufgestellt.
'Erfreuliche Zahlen' vorgelegt
Der Schatzmeister der Kreisgruppe, Gerhard Göpfert, legte 'erfreuliche Zahlen' vor. Die Kreisgruppe sei zudem nun der mitgliederstärkste Jagdverband im gesamten Allgäu. Göpfert bekam im weiteren Verlauf der Veranstaltung vom Präsidenten des Landesjagdverbandes Bayern für seine Verdienste den Silbernen Ehrenkranz überreicht.