Dr. Andreas Überreiter hat 20 Jahre lang als internistischer Chefarzt am Kaufbeurer Klinikum gearbeitet. In dieser Zeit baute er die Kardiologie auf, mit deren modernen Methoden er zahllosen Menschen, beispielsweise bei Herzinfarkten, helfen konnte. Nun wurde der 65-Jährige im Kaufbeurer Stadtsaal feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Zugleich wurde Dr. Marcus Koller offiziell als Nachfolger in sein Amt eingeführt.
Ludwig Lederle, Vorstandsvorsitzender der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, dankte Überreiter für sein 'jahrzehntelanges Engagement'. Er habe die 'Kardiologie aus dem Nichts geschaffen'. Die Patientenzahlen seien in all den Jahren immer weiter gewachsen. Überreiter habe neben der medizinischen stets auch die menschliche Dimension in der Behandlung seiner Patienten im Auge gehabt.
Der Ostallgäuer Landrat Johann Fleschhut, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates des Klinikenverbundes, betonte, Überreiter habe erheblich dazu beigetragen, dass sich Kaufbeuren in Sachen Kardiologie 'mit einer Uni-Klinik messen lassen kann'.
'Hervorragende Pflege'
Überreiter selbst blickte gern auf seine Zeit in Kaufbeuren zurück, auch wenn es viele Probleme gab. Eines davon sei die Zweihäusigkeit gewesen, denn erst seit wenigen Jahren befindet sich das Kaufbeurer Klinikum bekanntlich an einem Standort. Auch habe der Ärztemangel in den vergangenen Jahren die Arbeit nicht unbedingt einfacher gemacht. Gleichwohl sei er stolz auf seine Abteilung. 'Wir konnten immer eine hervorragende Pflege anbieten', meinte er. Es falle ihm trotz allem leicht, zu gehen, weil er sein Amt an Dr. Koller übergeben könne, der ein ausgezeichneter Arzt sei. Dr. Joachim Klasen, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, hieß den Nachfolger in seinem Amt willkommen. Koller, Jahrgang 1968, stammt aus Weiden und studierte in Würzburg.
Später war er auch unter anderem in der Forschung in den USA tätig. Regelmäßig veröffentlicht Koller Artikel in einschlägigen Zeitschriften und genießt in der Fachwelt Renommee. 'Wir müssen uns als Unternehmen selbst gratulieren, dass wir so einen Arzt in unseren Reihen haben', meinte Klasen. Abschließend hielt Koller, der schon seit 2010 im Klinikum arbeitet, einen Fachvortrag über kardiologische Verfahren. Bei einer dieser Methoden, bei der Kälte zum Einsatz kommt, sei Kaufbeuren bereits eine Art europäisches Ausbildungszentrum.
Lilly Wiedemann, Tim Rexhausen, Nicole Volmer und Maximilian Wiedemann begeisterten das Publikum mit Tanzeinlagen, ebenso wie auch die Percussionsgruppe des Jakob-Brucker-Gymnasiums unter der Leitung von Robert Gleichsner.