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Klinikum Kempten-Oberallgäu: Weiterer Spatenstich auf dem Weg zum gemeinsamen Haus

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Klinikum Kempten-Oberallgäu: Weiterer Spatenstich auf dem Weg zum gemeinsamen Haus

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    Klinikum Kempten-Oberallgäu: Weiterer Spatenstich auf dem Weg zum gemeinsamen Haus
    Klinikum Kempten-Oberallgäu: Weiterer Spatenstich auf dem Weg zum gemeinsamen Haus Foto: rupert mayr

    Spatenstich gefeiert wurde gestern an einer der größten Baustellen im Allgäu: In die Erweiterung des Klinikums Kempten-Oberallgäu fließen in den kommenden Jahren rund 64 Millionen Euro.

    Die Einhäusigkeit ist das seit Jahren gehegte Ziel, das Mitte nächsten Jahres erreicht werden soll. Dann zieht als letzte Abteilung die Innere vom ehemaligen Kreiskrankenhaus Memminger Straße in den Neubau, der jetzt begonnen wurde. Auf dem Gelände an der Robert-Weixler-Straße entsteht zudem das neue Bezirkskrankenhaus (BKH) - für die Mediziner ein Quantensprung. "Davon werden vor allem die Patienten profitieren", sind sich Professor Dr. Peter Brieger, Leiter des BKH im Freudental und Dr. Herbert Müller, Ärztlicher Direktor des Klinikums Kempten-Oberallgäu, einig. Die Berührungspunkte reichten beispielsweise von der Behandlung älterer Menschen über die Schmerztherapie bis zur Versorgung depressiver Patienten. Eine beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Akutkrankenhaus und Psychiatrie sieht auch Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Dr. Ulrich Netzer in dem Projekt: "Das gibt es noch nicht oft".

    Der künftige neue Standort des Bezirkskrankenhauses Kempten trage dazu bei, der Psychiatrie ihr Stigma zu nehmen, verdeutlichte Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, Verwaltungsratsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben: "Ob psychisch oder körperlich krank - die Patienten gehen durch eine Tür in das Krankenhaus."

    In den aktuellen Neubau werden die Kardiologie und die Gastroenterologie einziehen. Dazu kommen die psychiatrische Institutsambulanz sowie Arzt- und Funktionsräume des Bezirkskrankenhauses. Auf dem Dach wird der Hubschrauberlandeplatz eingerichtet. Christoph 17 bekommt übrigens eine neue Heimstatt. Der Hangar auf dem Patientengarten wird abgerissen. Im Gespräch ist ein neuer Standort im Industriegebiet Ursulasried, bestätigte Netzer gegenüber der AZ. In Kürze würden die Pläne vorliegen.

    Angegliedert werden soll in einem weiteren Bauabschnitt die zentrale Notaufnahme (Eröffnung geplant für 2013) mit direktem Zugang für die Luftrettung und die Radiologie. Ziel ist eine gebündelte Diagnostik ab dem Jahr 2013 inklusive kurzer Wege zum Operations- und Intensivbereich. Im Bauabschnitt 6 ist der Umzug des BKH mit sechs Pflegestationen und 120 Betten, der psychiatrischen Tagesklinik mit 35 Plätzen sowie dem Therapiezentrum vorgesehen.

    Wirtschaftlicheres Arbeiten

    33 Millionen Euro kommen von den Bezirkskliniken Schwaben für ihren Bereich, 31 Millionen Euro entfallen auf das Klinikum.

    Der Freistaat fördert die Erweiterung: In den Kosten sind für den Bauabschnitt Innere Medizin und psychiatrische Institutsambulanz etwa 6,5 Millionen Euro vorgesehen. Für die Bauabschnitte Notaufnahme, Radiologie und Psychiatrie ist ein Förderanteil von rund 70 bis 80 Prozent in Aussicht gestellt.

    Geschäftsführer Andreas Ruland geht davon aus, dass das Klinikum wirtschaftlicher arbeiten kann, wenn erst alle Fachrichtungen auf einem Areal zusammengeführt sind. Weitere 16 Millionen Euro sind veranschlagt für die Sanierung des Funktionsbaus. An Parkmöglichkeiten für Mitarbeiter und Besucher soll es nicht mangeln. Die Sozialbau erstellt wie berichtet ein neues Parkhausmit 370 Stellplätzen, das im November in Betrieb geht.

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