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Kinder wollen ihre Lehrerin zurück - Elternbeschwerde lässt Kultusministerium kalt

Grundschule

Kinder wollen ihre Lehrerin zurück - Elternbeschwerde lässt Kultusministerium kalt

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    Kinder wollen ihre Lehrerin zurück - Elternbeschwerde lässt Kultusministerium kalt
    Kinder wollen ihre Lehrerin zurück - Elternbeschwerde lässt Kultusministerium kalt Foto: Matthias Becker

    Pia Winckler und viele ihrer Klassenkameraden an der Gustav-Leutelt-Grundschule in Neugablonz sind traurig. Ihre Klasslehrerin - die erste, die sie in ihren bislang drei Jahren Schulzeit ein komplettes Jahr unterrichtet hatte - wird versetzt. In den Augen von Pias Eltern werden damit "bürokratische Entscheidungen über das Wohl der Kinder gestellt". Für das Kultusministerium und das Schulamt ist die Versetzung notwendig, um die Gleichbehandlung der Lehrer sicher zu stellen.

    Die Klasse, zu der viele Kinder mit Migrationshintergrund gehören, hatte es schon schwer, bevor Pia vor zwei Jahren dazu stieß, berichtet Vater Peter Winckler: In der ersten Klasse erkrankte die Klasslehrerin, sodass die ABC-Schützen von mehreren Vertretungen unterrichtet wurden. Im zweiten Schuljahr kehrte die Lehrerin zurück, erkrankte aber wieder, sodass zur zweiten Schuljahreshälfte eine neue Lehrerin kam - die zu Beginn des dritten Schuljahres versetzt wurde.

    Die Klasse war inzwischen recht problematisch: >, erinnert sich Pia.

    Erst als die neue Klasslehrerin kam, wurde es besser: >, sagt die Neunjährige und ihre Eltern erzählen von kreativen Motivations- und Belohnungsprogrammen, die sich die Pädagogin einfallen ließ. >, betont auch Rektor Günter Blasini und lobt zudem ihr >. Doch im Juli kam die Nachricht von ihrer Versetzung. >, erzählt Pia. Ihre Eltern schrieben an das Kultusministerium und baten um Rücknahme der Versetzung - vergeblich.

    Zwar teilt das Ministerium die Auffassung der Familie, dass >. Deshalb, so der Leitende Regierungsschuldirektor, sollten Klassen an Volksschulen grundsätzlich zwei Jahre von einem Klassleiter geführt werden. > seien Abweichungen erforderlich. Im vorliegenden Fall werde eine > vermieden.

    Denn bei deren Zuweisung, erklärt auch die fachliche Leiterin des Schulamtes in Marktoberdorf, Eva Severa-Saile, werden zunächst die Versetzungswünsche der verbeamteten Lehrkräfte berücksichtigt.

    Erst danach verteilt man die neu eingestellten Pädagogen - und zu diesen zählt Pias bisherige Lehrerin, nachdem ihr Jahresvertrag im Juli ausgelaufen war - auf die Schulamtsbezirke oder versetzt sie gar in andere Regierungsbezirke, die Bedarf haben. Severa-Saile kann die Eltern zwar verstehen, die auch auf die Wichtigkeit der vierten Klasse zur Vorbereitung auf die weiterführende Schule hinweisen. Aber sie müssten > haben, zumal Lehrerwechsel gerade zwischen dritter und vierter Klasse > vorkämen. Severa-Saile hofft nun, dass die Kinder > ins neue Schuljahr gehen.

    Die Wincklers haben die Hoffnung auf Rücknahme der Versetzung ohnehin aufgegeben. Sie sind auch sicher, dass Pia den erneuten Wechsel schafft, machen sich jedoch Sorgen um Klassenkameraden, die keinen so großen Rückhalt zu Hause haben.

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