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Keine lukrativen Zeiten für Sparer

Zinsen

Keine lukrativen Zeiten für Sparer

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    Keine lukrativen Zeiten für Sparer
    Keine lukrativen Zeiten für Sparer Foto: dpa

    Die Zeiten für Anleger und Sparer sahen schon mal besser aus: Weil sich Geldinstitute bei der Zentralbank derzeit mit günstigem Geld versorgen können, stehen die Zinsen für die breite Bevölkerung auf historischen Tiefständen. Gerade bei kurzfristigen Laufzeiten bis zu zwei Jahren liegen die Zuwachsraten teilweise sogar unterhalb der Inflationsrate von aktuell rund 1,2 Prozent (siehe Vergleichstabelle). Stellt sich also die Frage: Wohin derzeit mit dem Geld?

    "Kurzfristige Anlagen erzielen aktuell kaum Ertrag", räumt auch Jan Krämer von der Commerzbank-Zentrale in Frankfurt ein, die in der Region mit Filialen in Füssen, Kaufbeuren, Kempten, Memmingen und Isny vertreten ist. Aus Risikogründen gebe es hier manchmal auch keine Alternativen. Von einer generell "schlechten" Situation für Anleger möchte Günter Lang, Leiter des Ressorts Vermögende Privatkunden bei der VR-Bank Kaufbeuren-Ostallgäu, dennoch nicht reden. "Sie ist derzeit vielleicht nur nicht so lukrativ. Das Geld deswegen unverzinst rum liegen zu lassen, macht es aber auch nicht besser."

    Kunden, die ihr Kapital mittel- oder längerfristig binden möchten, empfiehlt er, gemeinsam mit dem jeweiligen Berater konkrete Sparpläne anzulegen. "Vermögensstreuung über Aktien, Immobilien und festverzinsliche Wertpapiere bietet einen gewissen Inflationsschutz." Bei der Altersvorsorge rät er dazu, verstärkt die staatlichen Sparförderung zum Beispiel von Riester-Produkten auzunutzen.

    Eine Frage des Risikos

    Grundsätzlich sei es jedoch schwierig, pauschale Empfehlungen auszusprechen, betont Werner Kächler von der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim. "Es sollte immer die individuelle Situation des Kunden und seine persönlichen Ziele beziehungsweise Wünsche in die Anlageberatung einfließen.

    " Ausschlaggebend sei hier das Risiko, das der Kunde bereit ist, zu tragen.

    Für Krämer ist auch für konservativ eingestellte Anleger - abhängig von der besagten Risikobereitschaft - der beste Weg derzeit eine Mischung aus Fremdwährungs- , Länder- und Unternehmensanleihen. "Hier kommt es aber sehr auf die Einzelauswahl an." Zudem spricht sich der Commerzbank-Experte bei mittelfristiger Perspektive für eine verstärkte Anlage in Aktien sowie Rohstoffe aus.

    Grundsätzlich müssten sich Sparer und Anleger mit den derzeitigen Zins-Verhältnissen arrangieren, meint Lang. Denn: "Die Zinsen werden voraussichtlich noch länger so niedrig bleiben."

    Dass das jedoch nicht primär schlecht ist, sondern auch eine positive Seite haben kann, darauf verweist Kächler: "Zum Beispiel die Häuslebauer profitieren derzeit von den extrem niedrigen Baufinanzierungs-Zinsen." (drs)

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