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Kein Bedarf mehr für die Diabetiker-Selbsthilfegruppe

Auflösung

Kein Bedarf mehr für die Diabetiker-Selbsthilfegruppe

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    Kein Bedarf mehr für die Diabetiker-Selbsthilfegruppe
    Kein Bedarf mehr für die Diabetiker-Selbsthilfegruppe Foto: dpa

    Die Diabetiker-Selbsthilfegruppe Lindenberg/ Westallgäu hat sich aufgelöst. Vor 25 Jahren war sie gegründet worden. 'Seinerzeit war der Bedarf nach Informationen für Betroffene sehr groß', weiß Karl-Heinz Rasch aus Röthenbach, der die Gruppe in den zurückliegenden 21 Jahren geleitet hat. Das hat sich geändert, denn inzwischen bieten auch Fachärzte Schulungen an. 294 Gruppenabende

    Fragen rund um die richtige Ernährung standen vielmals im Mittelpunkt der insgesamt 294 Gruppenabende, die seit Oktober 1986 stattfanden. Anfangs leitete Margot Milz die Gruppe, im Mai 1990 übernahm Rasch diese Funktion. Meist monatlich fanden die Treffen statt, anlässlich derer auch Ärzte informierten. Der Austausch eigener Erfahrungen war den Mitgliedern wichtig. So zeigte Karl-Heinz Rasch auf, dass sich mit modernem Insulin Diabetes und Hochleistungssport miteinander verbinden lassen. Denn trotz seiner Diabetes-Erkrankung ist Rasch als Wintertriathlet aktiv und wurde 2008 sogar Vize-Weltmeister in seiner Altersklasse.

    Noch 15 Mitglieder zum Schluss

    Seit einigen Jahren informieren auch Fachärzte mit einem speziellen Schulungsprogramm Betroffene. Das hat dazu geführt, dass die Westallgäuer Selbsthilfegruppe kaum noch Zulauf hatte. Im Gegenteil: 2006 gehörten noch 30 Mitglieder dazu, jetzt bei der Auflösung waren es nur noch 15. 'Wer die Diagnose Diabetes erhält, wird im Regelfall von seinem Hausarzt an einen Diabetologen verwiesen', weiß Rasch. Diese Fachärzte und das entsprechende Schulungsangebot gibt es in der Region in Lindau, Wangen, Kempten und Immenstadt.

    Kein Nachfolger gefunden

    Als jetzt Rasch ankündigte, nach 21 Jahren nicht mehr als Leiter fungieren zu wollen, fand sich kein Nachfolger. Vielmehr waren sich die Mitglieder einig, dass keine echte Notwendigkeit für einen Fortbestand der Gruppe mehr vorhanden ist.

    So bildete ein gemütliches Zusammensein zugleich das Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen und den Abschluss der Aktivitäten. Einige Mitglieder bleiben im Diabetiker-Bund Bayern Mitglied, der die Lindenberger Gruppe in den vergangenen Jahren finanziell unterstützt hatte.

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