Der Katholische Frauenbund Oberstdorf nimmt sein 90-jähriges Bestehen zum Anlass, um zu helfen - und zwar in einem der ärmsten Länder Europas. Die Einnahmen aus dem traditionellen Flohmarkt, den der Frauenbund am heutigen Freitag und morgigen Samstag veranstaltet, werden für einen Hausbau im Norden von Albanien bereitgestellt.
Seit mehreren Jahren unterstützt die katholische Organisation die Missionsstation der Ordensschwestern Bernadette und Gratias in Fush-Arrez. Zum Einzugsgebiet der Missionsstation gehören etwa 50 Bergdörfer in Albanien, wo die Menschen in bitterarmen Lebenssituationen existieren. Die Menschen dort sind dringend auf die Hilfe der Nonnen angewiesen.
Derzeit wollen die Ordensschwestern der Familie Boci aus Bugjon zu einem neuen Haus verhelfen. Die albanische Familie hat sieben Kinder und lebt von lediglich 40 Euro Sozialhilfe im Monat. Arbeitsmöglichkeiten gibt es in den Bergdörfern nicht. Mittlerweile droht die jetzige Bleibe einzustürzen. Das Dach des Hauses ist kaputt; das Mauerwerk hat tiefe Risse; statt Fensterglas gibt es Plastikverkleidungen; Schimmel hat sich breitgemacht. >, berichteten die beiden Missionsschwestern dem Oberstdorfer Frauenbund.
Die Kosten für eine neue Unterkunft betragen 11000 Euro. Der lange und beschwerliche Transportweg für die Materialien treibt den Preis in diese Höhe. Am Anfang geht es noch mit dem Lastwagen voran. Dann aber müssen Lasttiere eingesetzt werden, um das abgelegene Bergnest Bugjon zu erreichen.
Der Oberstdorfer Frauenbund setzt nun im Jubiläumsjahr alles daran, dass Familie Boci bald menschenwürdig in einem neuen Haus untergebracht werden kann. Der Flohmarkt steht daher unter dem Motto >.