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Kapellenwanderung durch Rückholz

Broschüre

Kapellenwanderung durch Rückholz

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    Kapellenwanderung durch Rückholz
    Kapellenwanderung durch Rückholz Foto: Gisela Schroeder

    'Was die Lengenwanger mit ihrer Kapellentour können, können wir in Rückholz auch.' Dieser Gedanke schoss Heidi Guggemos durch den Kopf, nachdem sie zweimal bei der Lengenwanger Kapellenwanderung dabei gewesen war und festgestellt hatte, dass zwei der besuchten Objekte auf Rückholzer Flur stehen.

    Darauf machte sich die begeisterte Natur- und Landschaftsführerin mit ihrem Lebensgefährten Michael Blumberg ans Werk - und eine Broschüre über die Kapellen in Rückholz entstand. Zunächst sprachen Guggemos und Blumberg mit Bürgermeister Xaver Boos. Dieser war von dem Vorhaben begeistert und ließ eine kleine Auflage drucken. Hierin findet sich neben der Pfarrkirche St. Georg unter anderen die wohl älteste Kapelle der Gemeinde in Guggemosen, erbaut 1659, ebenso die von Engelbert Huber im Jahr 1998 neu erbaute Crescentiakapelle in Oberprost.

    Ihr Schwiegervater Simon Guggemos machte 1947, in einer schweren Notzeit, ein Gelöbnis: 'Wenn ich das Anwesen für meine Kinder erhalten kann, baue ich eine Kapelle zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit.' Es wurde alles gut. Er steckte jede Mark, die er für seine Begabung als Gesundbeter von dankbaren Genesenden erhielt, in den Bau des kleinen Gotteshauses. Am 11. Mai 1983 wurde die Kapelle 'die auf der Höhe' durch Pater Georg Lentner geweiht.

    Das Altarbild stammt vom bekannten Maler und Bildhauer Otto Kobel aus Luimoos.

    Das ist eine der zehn beschriebenen Kapellen, die in einem sechsstündigen Rundweg zu Fuß zu erwandern sind. Aber es müssen nicht alle an einem Tag sein. In der kleinen quadratischen Broschüre haben die beiden Autoren auch eine Planskizze mit aufgenommen, die zeigt, in welchem Weiler die Kapellen stehen. Dank der Unterstützung der Kapelleneigentümer, über deren hilfsbereite Zusammenarbeit sich Heidi Guggemos noch immer freut, kann in Rückholz einmal im Monat, zwischen Mai und Oktober, eine Kapellenwanderung zwischen zwei bis vier Stunden angeboten werden.

    Die Schlüssel für eine Besichtigung der kleinen Gotteshäuser, die sonst verschlossen sind, geben die Eigentümer – nach vorheriger Absprache bei der Gästevermittlung – gern heraus. Wer es sportlich mag, wählt die Variante mit dem Radl, wobei hier drei Stunden eingerechnet werden sollten, will man die zehn Kapellen, die zwischen Schönewald und Schlosshof, zwischen Eiterberg und Hack liegen, besuchen. 'Es kommt auch vor, dass ich mit den Gästen bei meiner Tour zur Abkühlung ein Bad in einem der Weiher nehme oder wir auf eine Brotzeit einkehren', erklärt Heidi Guggemos, deren Wissen und wache Augen auch bei botanischen Wanderungen beeindrucken. Aber das ist eine andere Geschichte.

    Die vierfarbige Broschüre hat 32 Seiten und ist bei der Gemeinde Rückholz und bei Heidi Guggemos zu beziehen.

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