Geburten sind am Mindelheimer Klinikum nichts Ungewöhnliches - es sei denn, es kommt kein kleiner Mensch, sondern ein Verein zur Welt. Im Casino des Hauses wurde nun der "Förderverein Kreisklinik Mindelheim" geboren. Er ist bereits über 90 Mitglieder stark.
Vater des Gründungsgedankens ist Chefarzt Dr. Manfred Nuscheler, der sich mit seiner Idee an Mindelheims Bürgermeister Dr. Stephan Winter und Bad Wörishofens Bürgermeister Klaus Holetschek wandte. Beide stehen hinter dem Verein: Die Klinik sei ein wichtiger Standortfaktor für Mindelheim und Bad Wörishofen, aber auch für den übrigen östlichen Landkreis, so Winter.
Zwar kämen bereits jetzt 90 Prozent der Patienten aus dem Landkreis, bei planbaren Operationen würden sich aber bis zu 60 Prozent der Bürger für ein anderes Krankenhaus entscheiden. Winter möchte den Förderverein deshalb als > etablieren.
Für die rund 400 Mitarbeiter sei es motivierend, wenn sie angesichts der > im Krankenhaussektor Bürgersinn erfahren, sagte Chefarzt Nuscheler. Daneben gelte es, die Leistungen zu erhalten, die 24 Stunden am Tag abrufbar seien - beispielsweise der Notarztstandort, die Notaufnahme und die Geburtshilfe. >, so Nuscheler. Wenn es nicht gelinge, die Bevölkerung an das Krankenhaus zu binden, >.
Das Ergebnis für den neuen Vorstand fiel einstimmig: Vorsitzender ist Anton Jall, Vorstand der Genossenschaftsbank Unterallgäu. Als Stellvertreter fungieren Dr. Stephan Winter und Klaus Holetschek. Schatzmeister ist der Steuerberater Frank Kabisch aus Bad Wörishofen, als Rechnungsprüfer stellten sich seine Kollegen Erich Schmidt und Dr.
Albert Wanner zur Verfügung. Das Amt des Schriftführers übernimmt Dietmar Wagner. Beisitzer sind Dr. Manfred Nuscheler, der Mindelheimer Arzt Dr. Georg Steber und, als Vertreterin der größten Berufsgruppe im Krankenhaus, die stellvertretende Pflegedienstleiterin Manuela Kuhn. Als Motto des Fördervereins gaben sie aus: >
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Das Einladungsschreiben zur Gründungsversammlung hatten Holetschek, Nuscheler und Winter unterzeichnet, nicht aber Landrat Hans-Joachim Weirather. Der hatte von der Vereinsgründung erst erfahren, als ihn selbst eine Einladung erreichte. >, so Weirather auf Nachfrage. Er sei deshalb >. Zumal der Termin in seinem Urlaub lag.
Die Gründung des Fördervereins begrüße er jedoch ausdrücklich. >, sagte er. Er trage die Ziele des Vereins nicht nur mit, sondern unterstütze sie nach Kräften.
Selbst ein Amt im Vorstand des Fördervereins zu übernehmen, sei für ihn jedoch nicht infrage gekommen. Das schlössen seine Funktionen als Landrat und Vorsitzender des Verwaltungsrates aus. >, ist Weirathers Überzeugung. Insofern sei die Wahl von Anton Jall zum Vorsitzenden richtig gewesen. >