Startseite
Icon Pfeil nach unten
Welt
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Indianische Lebensart in Wolfartsberg stößt auf Interesse

Sommercamp

Indianische Lebensart in Wolfartsberg stößt auf Interesse

    • |
    • |
    Indianische Lebensart in Wolfartsberg stößt auf Interesse
    Indianische Lebensart in Wolfartsberg stößt auf Interesse Foto: Marianne Hacker

    Ein himmelblaues Plakat mit gelber Sonne lehnt an einem Baum. "Welcome Home", liest der Besucher. Dahinter öffnet sich ein weiter Blick auf Obergünzburg, das Günztal, die Alpen. Ein großes Rundzelt ist zwischen Blockhäusern aufgebaut. Auch ein Tipi steht dort. Auf dem Wolfartsberger Huber-Hof findet derzeit ein nicht alltägliches Sommercamp statt.

    Einige Dutzend Teilnehmer, darunter viele Familien mit Kindern, wollen hier neun gemeinsame Tage verbringen und in Workshops, Gesprächen und Vorträgen indianisches Wissen für gutes Zusammenleben erfahren. Manitonquat, 80-jähriger Autor und > der nordostamerikanischen Wampanoag-Indianer, reist seit vielen Jahren im Sommer durch Europa, um zu lehren >. Dabei greift er auf ursprüngliche Traditionen und Regeln zurück, die er seit den 1960er Jahren bei westamerikanischen und kanadischen Indianerstämmen erforschte. Viele Bücher, wie >, die > oder seine jüngste Veröffentlichung >, über den Verlust des Zusammenlebens in Stämmen, hat der Kommunikations-Lehrer bislang publiziert.

    Es ist Mittagszeit. Einige Teilnehmergruppen sind beim Kochen. Eine Gruppe ist im Wald und ein kleinerer Kreis hat sich auf der Wiese mit prächtigem Ausblick zusammengefunden. Sonnenschirme sind gespannt. Manitonquat erklärt indianische Weisheiten und menschliche Regeln. Neben ihm sitzt seine Frau Ellika Linden, sie arbeitet an einem indianischen Schmuckstück. Maria Osthoff, die in Ecuador lebt und zur Zeit ihre Kinder in Europa besucht, übersetzt Manitonquats Erläuterungen aus dem Amerikanischen. Die Teilnehmer lauschen oder liegen still in der Sonne.

    Respekt das wichtigste Werkzeug

    Menschen, so Manitonquat, brauchten >. Dieser stehe für den Wunsch, sich zu helfen, zu schützen und zusammen zu sein. Indianer-Älteste sähen den Grund für menschliche Probleme darin, dass > im Zuge der Zivilisation vergessen worden seien. Neben achtsamem Zuhören im > sei der > für Mitmenschen das wichtigste > - und leichter zu leben als das christliche Gebot der Nächstenliebe. Letztlich, so Manintonquat, führe jedoch auch der Respekt zu Verständnis, Mitgefühl, tieferem Kennenlernen und Liebe. >, sei seine Arbeit, sagt Manitonquat. 1983 wurde er erstmals nach Deutschland eingeladen. Während des Winterhalbjahres lebt er mit seiner Frau in New Hampshire, im Sommer in Kopenhagen, um von hier zu Camps und Workshops zu reisen.

    Den Kontakt zum Ferienhof von Siegfried und Sonja Huber hat Raffael Schindele aus Webams geknüpft, erzählt die Veranstalterin des Sommercamps, Julia Bohn.

    Schindele nimmt mit seiner Frau und den beiden kleinen Töchtern bereits zum dritten Mal an einem Sommercamp teil. Das >, so Schindele, sei, neben der Faszination durch Manitonquat und Ellinka, der Grund. Erstmals dabei ist Guido De Pra, der aus Münster anreiste und > sehr schätzt.

    Für Birgit Brandner aus Salzburg ist es das vierte Camp. Sie erzählt vom gemeinsamen Musizieren, von Geschichtenabenden und ihrer Zuneigung zu Manitonquat und Ellika, deren ehrenamtliche Projekte, wie die Gefängnisarbeit, sie unterstützen möchte. Für sie, so Brandner, sei es >. >, >, so stand es am Eingang.

    Informationen zum Sommercamp: www.light-on-earth.de; zum Veranstaltungsort: www.bauer-huber.de

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden