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In Schwangau diskutieren Zeitungsmacher mit Lesern über das Füssener Blatt und aktuelle Themen

Mobile Redaktion

In Schwangau diskutieren Zeitungsmacher mit Lesern über das Füssener Blatt und aktuelle Themen

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    In Schwangau diskutieren Zeitungsmacher mit Lesern über das Füssener Blatt und aktuelle Themen
    In Schwangau diskutieren Zeitungsmacher mit Lesern über das Füssener Blatt und aktuelle Themen Foto: michael lukaszewski

    Mit vielen Fragen warteten die Schwangauer am Montagabend bei der Mobilen Redaktion der Allgäuer Zeitung auf. Rund 50 Bürger waren ins Kurhaus gekommen, um in lockerer Atmosphäre mit den Zeitungsmachern zu diskutieren.

    Interessierte Zuhörer waren der Schwangauer Rathauschef Reinhold Sontheimer und sein Füssener Amtskollege Paul Iacob. Dabei kamen nicht nur gemeindliche Themen wie die Trinkwasserversorgung oder der Dauerbrenner Umfahrung aufs Tapet. Die Schwangauer sparten auch nicht an Lob und Tadel für ihre Heimatzeitung. Für viele im Saal war es zudem aufschlussreich, zu erfahren, weshalb mitunter mitten im Füssener Teil das Handelsregister oder Leserbriefe aus dem gesamten Allgäu zu finden sind. 'Das hat technische Gründe', erklärte Hermann König, der Allgäuer Redaktionschef unserer Zeitung, auf die Frage von Leser Josef Schneidberger: Damit der Lokalteil immer an derselben Stelle, (am Anfang eines sogenannten Buches) beginnt, müsse mitunter an anderer Stelle mit überregionalen Themen aufgefüllt werden. Denn die Druckmaschine könne nur bestimmte Seitenzahlen verarbeiten.

    'Gute Arbeit'

    Ein dickes Lob sprach Jens Schwarz von der Musikkapelle Schwangau aus: 'Ich bin wunschlos glücklich mit der Vereinsberichterstattung.' Dies liege nicht nur an der Arbeit der Redakteure, sondern auch daran, dass Mitarbeiter wie Peter Schäffer vor Ort 'gute Arbeit' leisteten.

    Kritik gab es dagegen an den englischen Begriffen, die immer wieder in Artikeln auftauchten. 'Wenn es irgendwie geht, verwenden wir deutsche Formulierungen', versicherte der Leiter der Lokalredaktion, Markus Raffler. In manchen Bereichen lasse es sich heute aber nicht verhindern, Anglizismen einzusetzen. 'Wir tun uns schwer mit einer Übersetzung von ,Mountainbike’ oder ,Nordic Walking’ ', gab er zu bedenken.

    Ein tägliches Inhaltsverzeichnis der AZ wünschte sich Angelika Kösl. Die Idee sei gut, fand Redaktionsleiter König – jedoch sei dies nur bei Zeitungen möglich, die feste Seitenumfänge besäßen. Da die Allgäuer Zeitung jeden Tag acht Lokalausgaben mit unterschiedlichen Seitenumfängen anbiete, verschöben sich die Seitenzahlen von Ausgabe zu Ausgabe, weshalb ein Inhaltsverzeichnis nicht praktikabel sei.

    Aber auch der eine oder andere Rechtschreibfehler blieb den Schwangauern nicht verborgen. Gerhard Bumann wollte wissen, warum solche Schnitzer trotz Rechtschreibprogrammen passierten. Freilich würden die Texte am Ende nochmals geprüft, versicherte Hermann König. Doch falsche Namen oder Uhrzeiten könne dieses Instrument nicht ausmerzen. Lokalchef Raffler ergänzte: Fehler entstünden meist beim 'Bauen' der Seiten kurz vor Redaktionsschluss, wenn die Zeit knapp werde.

    Hermann König lud deshalb alle Anwesenden nach Kempten ins Medienzentrum ein, um sich selbst ein Bild über technische Möglichkeiten und Arbeitsabläufe zu machen. 'Ich finde, dass ihr das gut macht', die Fehlerquote sei minimal, lautete dagegen die Einschätzung von Gemeinderat Klaus Röder. 'Es wird ausgewogen berichtet – die Zeitung ist immer Spiegel der Gesellschaft.'

    Was aber helfen die schönsten Berichte, wenn die Zeitung nicht pünktlich in aller Herrgottsfrühe im Briefkasten liegt?, fragte Roman Seider. Er dankte im Namen aller Leser, dass das Füssener Blatt auch bei Wind und Wetter durch die rund 150 Zusteller zuverlässig verteilt wird.

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