Der Schritt ins Berufsleben fordert vielen Schulabgängern schwerwiegende Entscheidungen ab. Eine Hilfe hat die Mittelschule Steingaden am Samstag geboten: Im Rahmen eines Projekttags wurde ein Projektunterricht mit verschiedenen Schwerpunkten abgehalten, der unter Einbezug von Ausbildungsbetrieben der Region den Jugendlichen die Möglichkeiten der Berufswahl näher bringen sollte. Gleichzeitig wurde an diesem Tag der Abschluss der energetischen Sanierung des Schulgebäudes gefeiert.
'Hier kreuzen sich die Wege zwischen Schule und Beruf', erinnerte Schuldirektorin Heidrun Sperl bei der Begrüßung. Erstmals fand ein derartiger Projekttag statt, bei dem die Ausbildungsbetriebe in den Unterricht integriert und verschiedene Themen von Berufswahl, Arbeitswelt, Wirtschaft und Umwelt beleuchtet wurden. In der Turnhalle präsentierten sich die Betriebe zudem anhand einer betriebspraktischen Ausstellung sowie mit ihren Arbeitsfeldern und Angeboten für künftige Ausbildungsstellen. Nicht nur die Schüler, auch viele Eltern nutzten die Gelegenheit, sich über Ausbildungsplätze und die Arbeit in den unterschiedlichsten Betriebsformen zu informieren.
'Unsere Mittelschule geht auf die Firmen der Region zu, das ist eine Chance für die Betriebe wie für die Schüler', freute sich Bürgermeister Xaver Wörle über den Tag mit Informationen und Überraschungen. Als Geschenk des Gewerbeverbands an die Schule überreichte Vorsitzender Helmut Fischer zwei Beamer für den Schulbetrieb an den Bürgermeister und die Schulleiterin.
Für Wörle war der Tag gleichzeitig das 'Ende eines Riesen-Kraftaktes', wie er die energetische Sanierung des Gebäudes aus dem Jahr 1980 bezeichnete. Rund 1,35 Millionen Euro kostete die Maßnahme, die, laut Wörle, ohne die 865 000 Euro Zuschüsse aus dem Konjunkturpaket kaum möglich gewesen wären. Dabei bedankte sich Wörle auch bei seinen Kollegen aus dem Schulverband, der rund eine halbe Million Euro für die Maßnahmen beisteuern musste.