Pfarrer Johannes Huber öffnet die Türe zum Pfarrhaus mit einem strahlenden Lächeln und einer einladenden Geste. Er hat auch allen Grund zur Freude: Der Geistliche feiert dieses Wochenende sein 25. Priesterjubiläum.
Der sympathische Pfarrer wurde am 30. Oktober 1960 geboren und ist in Seeg aufgewachsen. Huber lacht, bei der Frage, wann der Wunsch gekommen wäre, den Werdegang eines Priesters einzuschlagen: "Relativ spät, mir war klar, dass ich Theologie studieren wollte, aber vielleicht sogar auf Lehramt." Die ersten zwei Jahre habe er ganz normal in Augsburg studiert. Das dritte Jahr wechselte er nach Innsbruck. Begeistert von den Jesuitenprofessoren und seiner Clique, mit der er zusammen eine Wohngemeinschaft gründete, kam der Gedanke: "So könnte es sein." Der Wunsch, als Pfarrer zu arbeiten, war somit beschlossen. "Meiner Mutter war es recht und sie hat mir freie Hand gelassen", sagt Huber. Sein Vater lebte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Johannes Huber hat schon in vielen Kaplanstellen gearbeitet unter anderem in Augsburg und Kempten.
Seine erste Pfarrstelle nahm er in Burgau an und die zweite in Obergünzburg. Seit eineinhalb Jahren ist er nun in der Pfarreiengemeinschaft Igling-Holzhausen tätig.
Seine Haupttätigkeiten in den Pfarrgemeinden Igling, Holzhausen, Erpfting und dem Regens-Wagner-Werk sind die üblichen Aufgaben eines Pfarrers wie Gottesdienste, Andachten und Sakramente. "Schöne Erlebnisse sind vor allem Arbeiten mit Kindern, wie bei der Erstkommunion oder der Taufe", sagt Huber. Aber auch Krankenbesuche und die Begleitung in Todesfällen für Angehörige gehören zu seinen Aufgabenbereichen. Traurig mache ihn der Skandal in der Kirche, vor allem wenn Kinder den Pfarrern Vertrauen schenkten und dieses missbraucht werde.
Das Besondere an seiner jetzigen Pfarrstelle sei Regens Wagner, eine christliche Behinderten-Einrichtung in Holzhausen. "Die Herausforderung besteht darin, zu wissen, wie ich die Seelsorge, die doch etwas steif ist, mit den behinderten Menschen gestalten soll", erklärt der Pfarrer.
Seine Freizeit verbringt Huber gerne auf einem Bauernhof in seiner alten Heimat. "Dort repariere ich Zäune und habe Zeit zum Nachdenken", sagt er. Ansonsten geht er gerne wandern und liest. Seine Lieblingslektüren sind religiöse Bücher, aber auch Krimis oder Bildinterpretationen und -anleitungen.
Jubiläumsfeier Am Sonntag, 3. Juli, laden die Pfarreiengemeinschaft Igling-Holzhausen und die Gemeinde zu Ehren des 25. Jubiläums von Johannes Huber. Um 9.30 Uhr geht es mit der Aufstellung vor dem Gasthaus Schmelcher zum Abmarsch zum Pfarrhof los. Der Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul findet um 10 Uhr statt. Im Anschluss wird zum Radlerstadl gezogen, wo danach gefeiert wird. Ab 15 Uhr erfolgt die Dankandacht in der Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Iglings Pfarrer Johannes Huber feiert am morgigen Sonntag sein 25. Priesterjubiläum. Foto: Thorsten Jordan