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IG BAU fordert strengeres Vorgehen gegen Lohn-Betrug und illegale Beschäftigung

Image-Verlust befürchtet

IG BAU fordert strengeres Vorgehen gegen Lohn-Betrug und illegale Beschäftigung

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    Beamte der Zolleinheit Finanzkontrolle Schwarzarbeit werden auf Baustellen oft fündig. Die IG BAU fordert ein noch strengeres Vorgehen gegen Lohn-Betrug und illegale Beschäftigung.
    Beamte der Zolleinheit Finanzkontrolle Schwarzarbeit werden auf Baustellen oft fündig. Die IG BAU fordert ein noch strengeres Vorgehen gegen Lohn-Betrug und illegale Beschäftigung. Foto: IG Bau

    Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung und Lohn- Prellerei in der Baubranche haben in der Region einen Millionenschaden verursacht. Das teilt die Gewerkschaft IG BAU mit und beruft sich auf eine aktuelle Auswertung des Bundesfinanzministeriums. Demnach kontrollierte das Hauptzollamt Augsburg, das auch für Kempten zuständig ist, im vergangenen Jahr 205 Baufirmen und leitete 370 Ermittlungsverfahren ein. Laut der IG BAU entgingen dem Staat und den Sozialkassen 11,2 Millionen Euro durch illegale Praktiken.

    "Erschreckendes Ausmaß krimineller Energie"

    Von einem "erschreckenden Ausmaß krimineller Energie" spricht Michael Jäger, IG BAU-Bezirkschef. Hier stehe das Image einer ganzen Branche auf dem Spiel. Das beste Mittel gegen unerlaubte Geschäfte am Bau sei ein fairer Wettbewerb zu fairen Löhnen und Arbeitsbedingungen. "Dazu muss sich die ganze Branche bekennen, wenn sie ihren Ruf nicht verspielen will“, so Jäger. "Sauber wirtschaftende Firmen dürfen nicht wegschauen, wenn sich Konkurrenten nicht an die Regeln halten", fordert die IG BAU Schwaben. Gerade die Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig die Bauwirtschaft als Stütze der Konjunktur sei.

    Zoll soll "schwarze Schafe" stärker in den Blick nehmen

    Entscheidend sei aber auch, dass der Zoll schwarze Schafe noch stärker in den Blick nehme, so die Gewerkschaft: "Es kommt nicht nur auf die Zahl der Kontrollen an, sondern auch auf die Qualität. Hier braucht die Finanzkontrolle Schwarzarbeit mehr Personal", meint Jäger. Laut Finanzministerium waren beim Hauptzollamt Augsburg zu Jahresbeginn lediglich 198 Planstellen besetzt.

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