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Hundert Pilger zieht es zur Wallfahrt nach Oberstdorf

Tradition

Hundert Pilger zieht es zur Wallfahrt nach Oberstdorf

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    Hundert Pilger zieht es zur Wallfahrt nach Oberstdorf
    Hundert Pilger zieht es zur Wallfahrt nach Oberstdorf Foto: Sabine Metzger

    "Hinter dem Kreuz hergehen" - nach diesem Leitsatz haben sich rund hundert Pilger auf Fußwallfahrt von Holzgau im Lechtal nach Oberstdorf begeben. Die Wanderer wurden am "Holzgauer Platz" von Pfarrer Peter Guggenberger empfangen und zum Gottesdienst in die Marienkapelle geleitet.

    Ende Juli war eine Gruppe Gläubiger zusammen mit Pfarrer Peter Guggenberger von Oberstdorf aus ins Lechtal aufgebrochen und hat das Wallfahrtskreuz nach Holzgau gebracht. Der Weg führt von den Lorettokapellen über Spielmannsau zur Kemptner Hütte, weiter auf das 2000 Meter hoch gelegene Mädelejoch und hinunter ins Lechtal nach Holzgau. Jetzt haben Gläubige aus Holzgau auf ihrer Gegenwallfahrt das Kreuz wieder nach Oberstdorf zurückgebracht. Den Wallfahrtsgottesdienst in der Marienkapelle feierten Pfarrer Guggenberger aus Oberstdorf und Pfarrer Markus Sommer aus Holzgau, begleitet wurde die Messe von den Breitachtaler Jodlern aus Tiefenbach und von Martha Lacher an der Orgel.

    Nach Dürreperiode entstanden

    Die hochalpine Wallfahrt hat eine besondere Geschichte. Wegen einer schlimmen Dürreperiode Mitte des 16. Jahrhunderts hatte sich eine Gruppe Lechtaler auf Wallfahrt nach St. Maria Loretto in Oberstdorf begeben. Bei der Rückkehr der Pilger in Holzgau soll es bereits geregnet haben. Die Wallfahrts-Tradition hat sich bis Ende des 19. Jahrhunderts erhalten. Im Jahre 1990 entdeckte ein Lechtaler Pfarrer ein Votivbild von der Wallfahrt der Lechtaler nach Loretto. Dieser Fund führte dazu, dass die Tradition der deutsch-österreichischen Wallfahrt wiederbelebt wurde und so ziehen seit nunmehr zwanzig Jahren Gläubige im Juli von Oberstdorf nach Holzgau und im August von Holzgau nach Oberstdorf. Christine Auer war immer dabei. Die Wallfahrt sei für sie stets ein besonderes Erlebnis, sagt die Holzgauerin.

    Älteste Wallfahrerin aus dem Lechtal war diesmal Anna Knittel, 75 Jahre alt. Bevor die Holzgauer mit dem Bus zurückfuhren, gab es ein gemeinsames Abendessen. >, sagte Knittel.

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