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Häuslebauer will Komplettlösungen

Oberstdorf

Häuslebauer will Komplettlösungen

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    Häuslebauer will Komplettlösungen
    Häuslebauer will Komplettlösungen Foto: michaela schneider

    Zwar sinkt die Zahl der Neubauten - doch fließt immer mehr Geld in die Modernisierung von Immobilien. Deshalb ist der Modernisierungsmarkt ein Schwerpunkt beim Allgäuer Baufachkongress des Bad Hindelanger Unternehmens "Baumit" in Oberstdorf. Laut Dr. Christian Kaiser, Heinze Marktforschung, geben die 50- bis 60-Jährigen am meisten Geld für Modernisierungen aus - und genau diese Gruppe wächst. Zudem: Für fast 50 Prozent der Eigenheimbesitzer sind Energieeinsparungen als anhaltender Trend Anlass zu Umbauten. An Bedeutung gewinnt laut Kaiser auch der Bereich altersgerechtes Bauen.

    Auch Häuslebauer und Sanierer ließ "Baumit" zu Wort kommen in einem Film mit kurzen Interviews: Pünktlich sollten Handwerker sein und ordentlich arbeiten. Das Preis-Leistungsverhältnis müsse stimmen. Optimal seien alle Leistungen aus einer Hand.

    Wie aber reagiert die Baubranche auf Bedürfnisse der Endverbraucher? Dem ging eine Expertenrunde nach. Mit "Gesundem Bauen und Wohnen" befasste sich Peter Bachmann, Experte im Bundesumweltministerium. Durch Sanierungen entstünden dichte Gebäude, die zu Schimmel und Schadstoffen führten. Die Folge: Je mehr saniert werde, desto häufiger würden Menschen in ihren Wohnräumen krank. Wichtig sei die Kooperation zwischen guten Bauunternehmern und guten Planern.

    Dr. Siegfried Egger, Gründer der Baumarkt- und Baustoffkooperation ÖBAU, indes empfahl aus Sicht des Handels: Händler dürften nicht allein in Warenwelten, sondern müssten in Wertschöpfungsketten denken und den Kunden Komplettlösungen für individuelle Wünsche liefern. Dafür nötig: Die Kooperation zwischen Handel und Handwerk.

    Stuckateurmeister Rainer König empfahl Ähnliches aus Sicht des Handwerks: Der Handwerker müsse sich zum Dienstleister entwickeln - und möglichst noch eine Festpreisgarantie bieten.

    Christof Rose, Pressesprecher der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, riet seinen Kollegen: Um auf private Bauherren zuzutreten, sei das persönliche Gespräch am geeignetsten. Eine spezielle Möglichkeit habe die Architektenkammer gewählt: In Bauherrenseminaren erläuterten Experten, wie ein Hausbau funktioniert.

    Stefan Thurn, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Baustofffachhandel, ergänzte: Wichtig sei, Bauen und Wohnen erlebbar zu machen - etwa in Ausstellungen.

    Baumit-Geschäftsführer Ludwig A. Soukup legte dem Kongresspublikum als Vertreter der Industrie die Bedeutung von "verständlichen Produktinformationen für Ottonormalverbraucher" nahe - etwa im Internet: "Der Endverbraucher ist ein hochinformierter Kunde, der händeringend Informationen sucht."

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