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Gruppe STS nimmt die letzte Tournee in Angriff und bleibt ihrem Motto treu

Konzert

Gruppe STS nimmt die letzte Tournee in Angriff und bleibt ihrem Motto treu

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    Gruppe STS nimmt die letzte Tournee in Angriff und bleibt ihrem Motto treu
    Gruppe STS nimmt die letzte Tournee in Angriff und bleibt ihrem Motto treu Foto: Alexander Kaya

    Wer selbst Musik macht, kennt dieses Spiel: Es vergehen oft Jahre, die man mit Bandkollegen im engen Probekeller verbringt. Bei muffiger Luft, schlechtem Sound und Nachbarn, die sich hin und wieder über Lärmbelästigung beschweren. Irgendwann taucht die Frage auf, wie lange sich die Beteiligten dieses Schattendasein noch antun sollen, wo man doch so lange schon auf den großen Durchbruch hofft. Wer keinen langen Atem besitzt in diesem Spiel, ist schnell raus. Die Herren Gert Steinbäcker, Günter Timischl und Schiffkowitz hielten durch und sich selbst geradeso über Wasser. Mit Auftritten in kleinen Klubs und Cafés.

    Ein Leben, in dem man wirklich Künstler sein muss – Überlebenskünstler. Auch wenn die Gagen vielleicht nur bis zur Monatsmitte reichten: Das Trio 'STS' glaubte an sich und produzierte 1981 die erste Platte ('Gegenlicht'). Ein erster Schritt, mehr nicht. Auf den Erfolg mussten die drei Österreicher warten bis 1984. Damals präsentierten sie den Song 'Fürstenfeld' dem Publikum – und das flippte aus. Die Geburtsstunde des ersten STS-Hits, der auch über die Alpenrepublik hinaus Aufmerksamkeit erntete.

    Heute blicken Steinbäcker, Timischl und Schiffkowitz auf zahlreiche bestens besuchte Tourneen zurück und geben heuer sogar ihre Abschieds-Tour, unter anderem mit einem Konzert in der Big Box Allgäu. Allerdings, und das ist ihnen wichtig zu betonen: 'Wir werden die Gruppe nicht auflösen nach unserer Tournee. Sondern weiterhin Songs schreiben und hier und dort auf der Bühne stehen.'

    STS hat es zur Kultband geschafft, keine Frage. Wobei der Begriff Band nicht unbedingt der richtige sei, gibt Gert Steinbäcker zu bedenken. Denn die Arbeitsweise von STS, verriet er mal in einem Interview, sehe wie folgt aus: 'Wir sind eine Vereinigung von drei Sängern. Jeder schreibt für sich und stellt seine Lieder den anderen vor, fast wie bei einer Prüfung. Dann wählen wir gemeinsam aus.'

    STSs größter Hit ist zweifelsohne 'Fürstenfeld'. Und wenn Steinbäcker Erklärungen liefern soll, weshalb gerade dieser Song zum Dauerbrenner avancierte, muss er schlicht passen: 'Ein albernes Spottlied auf einen, der dauernd nach Hause will, sollte es werden.' Was dann passierte, glaubt er, sei nichts, was man mit normalen Dingen erklären könne. Genau dieses Lied elektrisiert noch immer die Massen – zum Beispiel auf dem Münchner Oktoberfest.

    Natürlich genossen die drei Österreicher aus der Steiermark den Rummel nach diesem Hit. Gleichwohl gaben sie weiterhin die Devise aus: 'Wir machen nichts, hinter dem wir nicht stehen.' Im Klartext: keine musikalischen Kompromisse nur des Erfolges wegen. Keine übertriebene Bühnenshow, keine Effekte auf Kosten der Musik.

    Sein Publikum hat das Trio, unterstützt von einer Band, immer gehabt. Gestern, heute und vermutlich auch morgen.

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