Während die Zukunft des Wundzentrums noch offen ist, laufen bei der Marktoberdorfer Chirurgie-Chefärztin Dr. Michaela Knestele die Vorbereitungen für das 8. Wundforum auf Hochtouren. Die Tagung gilt mittlerweile als drittgrößter Kongress zur Wundbehandlung in Deutschland. Mit 820 Teilnehmern aus dem ganzen Bundesgebiet ist die Veranstaltung am Samstag, 10. September, im Modeon wieder ausgebucht.
Rund ein Dutzend Fachvorträge mit renommierten Experten stehen auf dem Programm. Dies zieht Ärzte, Apotheker, Pflegekräfte und Podologen aus ganz Deutschland an. Die meisten, so Knestele, buchen auch ein Hotel in Marktoberdorf und Umgebung. Viele hängen noch ein paar Tage Allgäu-Urlaub an, verweist die Ärztin auch auf den wirtschaftlichen Aspekt der Veranstaltung des Wundnetzes Allgäu.
Welches Renommee die Veranstaltung bei den Medizinern genießt, zeigt sich auch an interessierten Besuchern: In den Tagen nach dem Kongress hospitieren zwei Professoren aus dem Libanon bei Dr. Knestele. Sie wollen in Beirut ein ähnliches Wundzentrum aufbauen, wie es in Marktoberdorf existiert.
Dies alles ist sicher mit ein Grund, warum Klinikvorstand Dr. Joachim Klasen > hat, die Wundexpertin Knestele mit ihren ambulanten und stationären Angeboten im Klinikverbund zu halten. Dass es dazu intensive Gespräche gibt, bestätigt auch Knestele. Ihr Wunsch ist, in Marktoberdorf mit dem Wundzentrum weiterzuarbeiten: Die Einrichtung soll erreichbar bleiben für Patienten und Personal. Vorstellbar ist aber auch, dass nur die Ambulanz in der Kreisstadt bleibt, Knestele aber stationäre Operationen an einem anderen Klinikstandort durchführt. All diese Ideen werden in der Standort-Arbeitsgruppe diskutiert, der auch Knestele angehört. >