Dichtes Gedränge herrschte am Samstag in der Aula der Buchloer Mittelschule. Rektor Christian Schöne wertete dies bei der Eröffnung des '3. Berufs-Informationstages' als 'Zeichen großen Interesses'. Die Zielgruppe waren Schülerinnen und Schüler ab dem zwölften Lebensjahr. 35 Firmen hatten ihre Stände aufgebaut und informierten über Ausbildungsmöglichkeiten in ihren Unternehmen. Das 'Catering' hatten die Schüler selbst übernommen – mit perfekter Versorgung für Aussteller und Besucher.
Schüler nicht alleine lassen
Für die Schirmherrin, die Landtagsabgeordnete Angelika Schorer, ist die Ausbildungsplatzwahl ein entscheidender Punkt im Leben eines jungen Menschen, der die berufliche und persönliche Entwicklung entscheidend beeinflusse. Daher sei sie froh, dass die Schule hierbei ihre Schüler nicht alleine lässt.
In der kürzlich von der Bertelsmann-Stiftung veröffentlichten Bildungsstudie schneide Bayern gut ab und insbesondere im Ostallgäu sei man 'im Feld der beruflichen Bildung' glänzend bewertet worden.
Dies liege zum einen an einer 'soliden, hochwertigen Schulbildung' und zum anderen an den 'vielen hervorragend aufgestellten Unternehmen' in unserer Region, die sich 'mit der Zeit bewegen' und immer auf dem neuesten Stand seien.
'Gute, zuverlässige und motivierte' Azubis würden heute in jedem Unternehmen gebraucht. Fachkräftemangel und geburtenschwache Jahrgänge zeigten bereits Auswirkungen – etwa im Pflegebereich. Und nicht nur die Schulabgänger würden sich heute um einen Job bewerben. Auch die Unternehmen selbst 'bewerben sich um die besten Absolventen', so Schorer.
Diese Aussage konnte man bei vielen Firmen durchaus nachvollziehen. 'Wir denken jetzt schon an 2013', sagte Karl-Heinz Benedikt von 'Rational'. Man brauche 'gute Nachwuchskräfte nicht nur von Realschulen', sondern ein 'guter Mix aus Schulbildung und Persönlichkeit' sei wichtig.
Man müsse bei weniger werdenden Schülern 'am Ball bleiben'. Und auch die Unternehmen gehen mit der Zeit: Facebook, Twitter und Youtube sind hierbei selbstverständlich genutzte Medien.
Was bei den Schülern besonders gut ankam: Junge Leute aus den Firmen standen Rede und Antwort über ihren eigenen Werdegang. Wie der 'frischgebackene' 19-jährige Mechatroniker Philipp Banning, der leidenschaftlich über Schweißen, Stanzen und Lasern zu berichten wusste.
Es gab wohl keinen Aussteller, der sich über mangelndes Interesse beklagten konnte. Insbesondere die Handwerksberufe seien wieder gut nachgefragt, hat der Innungsmeister für das Schreinerhandwerk, Reinhold Echtler, beobachtet. Und selbst das Finanzamt (offiziell: Bayerisches Landesamt für Steuern) mit seinen klassischen Beamtenlaufbahnen wusste über gute Resonanz zu berichten. Fachvorträge rundeten das Programm ab. Es ging hierbei um richtiges Bewerben (VR-Bank), die Erwartungen der Wirtschaft (Moksel) und Benimm-Regeln (Gabriele Stamnitz, Innovations-Management).
Rektor Schöne zeigte sich abschließend sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. 'Ganz viele positive Resonanzen' habe er bekommen. Und stolz sei er darauf, wie 'höflich, freundlich und hilfreich die Schüler aufgetreten sind'. Besonders würdigte er auch das Engagement der Eltern und des Elternbeirates.