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Golfplatz in Scheidegg gestern Nachmittag offiziell eröffnet

Golfplatz

Golfplatz in Scheidegg gestern Nachmittag offiziell eröffnet

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    Golfplatz in Scheidegg gestern Nachmittag offiziell eröffnet
    Golfplatz in Scheidegg gestern Nachmittag offiziell eröffnet Foto: ralf lienert

    Seit den 80er-Jahren wird über einen Golfplatz in Scheidegg diskutiert, im Herbst 2009 standen die ersten Bagger auf den Wiesen rund um den Roderbühl, seit gestern Nachmittag ist der Scheidegger Golfplatz nun offiziell eröffnet. Bei den rund 40 Gästen, darunter Initiator, Betreiber, Grundstückseigentümer, Planer und Golfspieler war die Freude groß.

    "Endlich, endlich ist es soweit. Das ist ein großer Tag", sagte auch Initiator und Betreiber des Greenhouse, Jean-Claude Bornand. Nach rund zwei Jahren Bau ist der Platz seit Anfang August für den Spielbetrieb geöffnet. Die Arbeiten sind soweit abgeschlossen, das Grün wächst wie gewünscht, die Flächen sind hergerichtet und die Bewässerungsteiche fertig angelegt. "Was noch gemacht wird, ist eine Abschlagshütte an der Driving-Range", sagte Bürgermeister Ulrich Pfanner.

    Auf die für Scheidegg durchaus wechselhafte Geschichte in Sachen Golfplatz ging der Rathauschef in seiner Eröffnungsrede ein. Im Hinblick auf die Scheidegger Oper "Die Rückkehr des Odysseus", die am heutigen Freitag Premiere feiert, sprach Pfanner von einer "Odyssee", die hinter der Gemeinde liege.

    In einem kurzen Rückblick umriss er die einzelnen Phasen von den ersten Ideen, einen Golfplatz zu errichten, in den 80er Jahren, von den Problemen, einen passenden Platz zu finden, und auch von dem Bürgerentscheid, der 60 zu 40 Prozent für einen Golfplatz ausfiel. Mehrere Orte seien schon im Gespräch gewesen, bis schließlich die Planungen rund um den Roderbühl konkret wurden.

    Auch über die kontroversen Reaktionen der Bürger auf die Golfplatz-Planungen sprach Pfanner. "Die Meinung der Öffentlichkeit war sehr, sehr geteilt", sagt er. Eine seiner ersten Aufgaben als Bürgermeister im Jahr 2006 sei es gewesen, eine Liste mit 1000 Unterschriften von Golfplatzgegnern entgegen zu nehmen.

    Pfanner dankte neben den Kämpfern für den Golfplatz auch ausdrücklich den Gegnern: "Sie haben vor einem Scheitern gewarnt und darauf gepocht, dass etwa Gehwege nicht überspielt werden." Auch das habe dazu geführt, dass die Gemeinde den Betreibern genaue Vorgaben gemacht habe, etwa bezüglich Rückbau der Anlage und einer "soliden Finanzierung". "Die Befürchtung war, dass eine Bauwüste stehen bleibt" (Pfanner).

    Voller Freude über den fertigen Platz zeigte sich auch der Präsident des Scheidegger Golfclubs Lothar Schäfer: "Jeder, der ihn bereits bespielt hat, ist begeistert", ist er sich sicher.

    Für seinen Einsatz für einen Golfplatz in Scheidegg erteilte der Golfclub-Präsident Schäfer Erwin Obenaus und seiner Frau Gisela lebenslanges kostenloses Spielrecht auf dem Platz.

    Seit Anfang August wird der 27 Hektar große Neun-Loch-Platz bereits bespielt. Rund 1000 Golfer haben seither die Gelegenheit genutzt, den Platz zu erkunden. Betrieben wird der Golfplatz vom Golfzentrum Oberstaufen-Buflings.

    Richtig froh, dass nun alles fertig ist, war auch Thorsten Daschner, der sich als Golflehrer um Golfer und Platz kümmert. "Nach zwei Jahren Bauzeit kann ich keinen Bagger mehr sehen", sagte er. Täglich ist er auf dem Platz unterwegs. "Probleme mit Spaziergängern und Wanderern gibt es kaum", so Daschner. Den meisten könne man erklären, wo abgeschlagen werde und dass die Wanderwege davon nicht tangiert werden.

    Schon den zweiten Tag waren die Urlauber aus Köln Karl-Heinz und Elvira Höferling auf dem Scheidegger Golfplatz unterwegs. "Uns gefällt es hier sehr gut", erzählten sie begeistert. Man habe hier eine schöne Sicht und es sei dennoch nicht so steil.

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