Großes Aufgebot an Rettungskräften gestern am Tegelberg: Weil sich ein Tandemgleitschirm in den Tragseilen der Tegelbergbahn verfangen hatte, eilten am Nachmittag Bergwacht, Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr nach Schwangau.
Der Pilot und sein Fluggast konnten mit Hilfe eines Hubschraubers gerettet werden. Die Bergbahn wurde sofort stillgelegt: Der Schirm hatte sich derart in den Seilen verfangen, dass er auf Anhieb nicht entfernt werden konnte. Daher entschieden die Rettungskräfte, die 45 Fahrgäste aus den beiden Kabinen zu befreien.
Insgesamt sieben Hubschrauber waren im Einsatz. Bis Redaktionsschluss gestern Abend waren die Fahrgäste aus einer der beiden Kabinen gerettet worden. >, erklärte Thomas Hafenmair von der Bergwacht Füssen. Mit der zweiten Kabine nahe der Bergstation gab es indes Probleme: >, so Hafenmair.
Franz Bucher, Geschäftsführer der Tegelbergbahn, konnte gestern Abend nicht ausschließen, dass die noch eingeschlossenen Fahrgäste in der Kabine übernachten müssen. Nach letzten Informationen zerschnitten die Rettungskräfte einen Teil des Schirms, um die Bahn wieder in Gang zu setzen.
Nach ersten Vermutungen geriet der Gleitschirm aufgrund einer Windböe zwischen der Bergstation und der großen Stütze in die Tragseile. Ein Bergretter und ein Mitarbeiter der Tegelbergbahn seilten sich von der Bergstation aus zu den beiden Männern ab, beförderten sie zu Boden und von dort zur Bergstation.
Der 35-jährige Fluggast erlitt laut Polizei leichte Verletzungen, der Pilot blieb unverletzt. Mit dem Gleitschirm gab es massive Probleme: >, erklärte Franz Bucher. Das Wichtigste sei jedoch, die Fahrgäste zu befreien.
Daran machten sich die Einsatzkräfte: Aus einer Kabine wurden Menschen mit Hilfe der herbeigerufenen Helikopter abgeseilt und zu Boden gebracht. >, erklärte Hafenmair.
Wer schlecht zu Fuß war, wurde direkt ins Tal geflogen. >, verriet Franz Bucher. In erster Linie ist ihm wichtig, dass die Fahrgäste wohlauf sind. Wie es aber nach der Bergung weitergehen wird, ist noch unklar: >
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