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Gesundheit und Kochen sind die Renner der VHS Marktoberdorf

Bilanz

Gesundheit und Kochen sind die Renner der VHS Marktoberdorf

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    Gesundheit und Kochen sind die Renner der VHS Marktoberdorf
    Gesundheit und Kochen sind die Renner der VHS Marktoberdorf Foto: Volkshochschule

    Spaß gepaart mit Fitness, das Ganze zu südamerikanischen Rhythmen: Zumba heißt der neue Trendsport, der nicht nur in kommerziellen Bewegungszentren angeboten wird, sondern ab kommender Woche auch bei der Volkshochschule (VHS) Marktoberdorf. Pilates, Wirbelsäulengymnastik und selbst indische Babymassage finden sich im Programm. Kein Wunder also, dass solche Kurse – neben dem Kochen – der Renner im Programm und schnell gebucht sind.

    Den schon unter ihrer Vorgängerin Uta Brunnhuber beschrittenen Weg der Modernisierung des Angebots beschrieb Angela Isop als erfolgreich. Seit einem Jahr ist sie die erste hauptamtliche Leiterin in der vier Jahrzehnte währenden Geschichte der örtlichen VHS und legte dem Stadtrat eine erste Bilanz vor. Die VHS, so sagte sie, habe nicht nur einen in der bayerischen Verfassung festgeschriebenen Auftrag in der Erwachsenenbildung, sondern ist auch eine Art Unternehmen. Dabei stehe allerdings die 'moderate Preisgestaltung' stets im Vordergrund, damit die Kurse für die meisten erschwinglich sind. Denn die VHS besitze eine nicht unwichtige soziale Komponente, sei Treffpunkt und Austausch.

    4000 Teilnehmer pro Jahr

    Diese Gebühren könnten nur deshalb so gestaltet werden, weil die Einrichtung in den wenigsten Fällen Miete zahlen muss. Neben eigenen Räumen hinter der Arbeiterwohlfahrt in der Salzstraße, der Küche beim Martinskindergarten und einem kleinen Turnraum werden externe Räume in Schulen, Kindergärten, im Rathaus und im Landratsamt genutzt. Engpässe gibt es nach ihren Worten in Turnhallen und im Bereich EDV. Trotzdem versuche die VHS, die Kurse stets nach der Nachfrage der Nutzer einzurichten. So gebe es in zwei Semestern, also pro Jahr, 330 Veranstaltungen mit rund 4000 Teilnehmern.

    Nach Gesundheit und Kochen folgen in der Beliebtheit die Bereiche Sprachen und Kultur. Der Zweig Beruf sei relativ dünn, was wiederum mit den räumlichen Kapazitäten zusammenhänge.

    Das Jahr 2010 beschrieb Isop als finanziell schwierig. Dies liege zum Teil an erkrankten Kursleitern und damit ausgefallenen Seminaren. Wurde die Arbeit der VHS 2010 zu 69 Prozent aus Teilnehmergebühren bestritten, sank der Anteil heuer auf 57 Prozent, bedingt dadurch, dass Isop als hauptamtliche Kraft beschäftigt ist.

    Für die ganze Familie

    Auch der wachsenden Konkurrenz gewerblicher Anbieter müsse sich die VHS stellen. Das versuche sie etwa mit Familienangeboten, die sich ebenso an Kinder und Jugendliche richten, mit Heimatkundlichem und anderem. Dabei regte Isop auch Kurse wie 'Mama lernt Deutsch', zur Alphabetisierung, das Nachholen von Schulabschlüssen oder verstärkte Verbraucheraufklärung an. Isops Fazit und Anspruch: 'Die VHS kann mehr sein als Yoga und Computerkurse.'

    'Mein Eindruck ist, die VHS in Marktoberdorf ist gut aufgestellt, wobei es immer etwas zu verbessern gibt', sagte Bürgermeister Werner Himmer. Auch die Stadträte lobten die Arbeit, wobei Axel Maaß (Grüne) appellierte, 'die Arbeit – falls möglich – auch über den gesetzlichen finanziellen Rahmen hinaus' zu unterstützen. www.vhs-marktoberdorf.de

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