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Georg Renner, Leiter der Beruflichen Oberschule Kaufbeuren, im Gespräch

Bildung

Georg Renner, Leiter der Beruflichen Oberschule Kaufbeuren, im Gespräch

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    Georg Renner, Leiter der Beruflichen Oberschule Kaufbeuren, im Gespräch
    Georg Renner, Leiter der Beruflichen Oberschule Kaufbeuren, im Gespräch Foto: Georg Renner

    Nach sechs Jahren als Schulleiter verlässt Oberstudiendirektor Georg Renner die Berufliche Oberschule Kaufbeuren. Der 56-Jährige, der in Mindelheim wohnt, ist künftig in leitender Funktion am Münchner Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung tätig.

    Sie haben die Berufliche Oberschule in Kaufbeuren sechs Jahre lang geleitet. Inwiefern hat sich die Schule in dieser Zeit verändert?

    Renner: Zuallererst der Name unserer Schule: Am 1. August 2008 wurden die Berufsoberschule und die Fachoberschule unter der Bezeichnung > zusammengeschlossen. Außerdem haben die Schülerzahlen in dieser Zeit extrem zugenommen. Bei der Gründung der Fachoberschule im Jahr 1970 begann die Einrichtung mit 120 Schülern. Im Schuljahr 2009/10 besuchten bereits über 1000 Schüler unsere Schule. Sie werden aktuell von über 70 Lehrkräften betreut. Über 40 Prozent der Hochschulzugangsberechtigungen werden mittlerweile an den Beruflichen Oberschulen erworben.

    Wer wird die Schulleitung nach Ihnen übernehmen?

    Renner: Die Stelle wurde bayernweit ausgeschrieben. Meine offizielle Verabschiedung steht erst an, wenn ein neuer Nachfolger bestimmt worden ist. Bis zu diesem Zeitpunkt, vermutlich bis zum Oktober, wird die Schule von meinem Stellvertreter Bernd Kerber geleitet.

    Wo sehen Sie die Schule in fünf Jahren. Was wird sich verändern?

    Renner: Die Schülerzahlen werden sicherlich auf gleichbleibend hohem Niveau bleiben, eventuell sogar noch weiter ansteigen. Je nach Leistungsfähigkeit sind ein gestaffelter Einstieg und eine unterschiedliche Schulzeit möglich, um das Abitur zu erreichen. Das bildungspolitische Ziel ist es, Schulabbrüche zu vermeiden - gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Akademiker- und Fachkräftemangels. Zudem besteht nun Aussicht auf den dringend benötigten Erweiterungsbau unserer Schule. Ich hoffe, dass die Stadt in diesem Zusammenhang ihr gegebenes Wort hält.

    Kaufbeuren stellt sich in der Öffentlichkeit gerne als Schulstadt vor. Was halten Sie von dieser Bezeichnung?

    Renner: Eine Stadt, die sich als Schulstadt bezeichnet, muss sich auch als Magnet sehen. Unsere Nachbarlandkreise haben in den vergangenen Jahren beachtliche Schulneu- und Umbauten bereits vollzogen. Die Stadt Kaufbeuren hat hier eindeutig einen Nachholbedarf.

    Wie sieht Ihr künftiger Aufgabenbereich aus?

    Renner: Ich werde an das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung in München, kurz ISB genannt, wechseln, um dort die Aufgabe des Leiters der Abteilung > zu übernehmen. Diese arbeitet hauptsächlich an den Lehrplänen, damit die schulischen Inhalte stets aktuell bleiben. Mein Anliegen wird es sein, mich mit Grundsatzfragen zur beruflichen Bildung zu beschäftigen.

    Seit drei Jahren gibt es an der Beruflichen Oberschule einen Förderverein. Welche Bedeutung hat er für die Einrichtung?

    Renner: Eine gute Schule braucht gute Freunde. Diese Freunde muss man kennen und sie müssen sich artikulieren. Mit dem Förderverein ist uns beides gelungen. Er ist seit dem Gründungsjahr 2008 die Plattform unserer Schule. Mein besonderer Dank gilt dabei allen Mitgliedern, ganz besonders aber dem Vorsitzenden Gerhard Schlichtherle.

    Was wünschen Sie sich für die künftige Ausbildung der Schüler?

    Renner: Ich würde mir wünschen, dass sich noch mehr Vertreter der Kaufbeurer Wirtschaft die Schule unterstützen. Die Unternehmen können auf diese Weise mögliche Mitarbeiter auswählen und die Schüler auch auf spätere Tätigkeiten vorbereiten.

    Unsere Schüler werden so für die Betriebe zu einem Reservoir von hochqualifizierten Fachkräften, was in der heutigen Zeit des drohenden Fachkräftemangels ideal ist.

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