Die Generalsanierung der Trunkelsberger Wasserversorgung stand im Mittelpunkt der Bürgerversammlung, zu der sich rund 100 Bürger einfanden. Der Gemeinderat hat sich mit 12:1 Stimmen bereits für eine Sanierung ausgesprochen. Nichtsdestotrotz spaltet die geplante Quellsanierung, die rund 400000 Euro kosten soll, die Bürgerschaft in zwei Lager (siehe Bericht unten). Denn als Alternative wäre es auch möglich, das Trinkwasser komplett von der Stadt Memmingen zu beziehen. Zunächst erläuterte Bürgermeister Klaus Reichert, dass Trunkelsberg seit dem Jahr 1968 sowohl mit Trinkwasser der Stadt Memmingen als auch aus der eigenen Quelle im Eisenburger Wald versorgt werde. Der Anteil beider Versorgungsvarianten betrage im Jahresdurchschnitt jeweils rund 50 Prozent. Um den ganzen Ort zu versorgen, reiche die eigene Quellschüttung, die zudem stark schwanke, nicht aus, so Reichert. Zudem habe der Wasserbehälter mit 100 Kubikmetern ein zu geringes Fassungsvermögen.
Geplant ist nun der Einbau eines Pufferbehälters mit 60 bis 80 Kubikmetern Fassungsvermögen, über den vor allem nachts zusätzliches Wasser aufgefangen werden könnte, so Reichert weiter.
Durch die Zuführung der Puffermenge zum Wasserturm würde sich zumindest ein höherer Wasserdruck in den höher gelegenen Gebieten (Berger Straße, Schulstraße, Ellenbogenstraße) ergeben. Denkbar sei auch der Einbau einer Druckerhöhungsanlage im Wasserturm.
Unterschiedliche Härtegrade
Bei einer Schüttung der Quelle im Bereich von 100 Litern pro Minute müssten immer wieder Teile des Dorfes von der Quellversorgung genommen und mit Stadtwasser aus Memmingen versorgt werden, sagte der Rathauschef. Selbst bei guter Quellschüttung müsse das südwestliche Wohngebiet mit Südring, Alpenstraße und Grüntenring sowie das Wohngebiet am Geisberg zumindest zum Teil weiter mit Stadtwasser versorgt werden.
Wie Reichert einräumte, sei diese Art der wechselnden Versorgung wegen der > und der Beanspruchung der Haushaltsgeräte durch Kalkbelastungen für viele Haushalte nicht einfach.