Mit einem Vorentwurf für die künftige Nutzung des Kiesabbaugeländes in der Gemeinde Westerheim hat sich der örtliche Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung befasst. Demnach soll nun ein rund 50 Hektar großes Gebiet überplant und vor allem eine sinnvolle Nachnutzung gefunden werden. "Das wird spannend", sagte die Westerheimer Bürgermeisterin Christa Bail.
Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, dass im nördlichen Teil - anders als im Vorentwurf vorgesehen - mehr landwirtschaftliche Flächen zurückgewonnen werden sollten. Auch das Sondergebiet für die Solarstromerzeugung sollte aus Sicht der Räte nach Möglichkeit erweitert werden.
Bürgermeisterin: Wollen keine Löcher in der Landschaft
Bail sagte, dass man keine Gruben oder Löcher in der Landschaft wolle, die nie mehr zugemacht werden. Mit der Schaffung eines Bebauungsplans will der Gemeinderat daher die Kiesabbauunternehmen und rund zehn private Grundstückseigentümer an einen Tisch bringen, um eine einheitliche Rekultivierung des Kiesabbaugebiets auf den Weg zu bringen.
Der Vorentwurf sieht im nördlichen Teil eine Wiederbefüllung auf Geländeniveau und die Rückführung in landwirtschaftliche Nutzung vor. Im mittleren Teil wäre überwiegend extensive Nutzung vorgesehen und der südliche Bereich könnte zur Naherholung dienen. So könnten in der Nähe des Sportplatzes Baggerseen angelegt werden. Im Anschluss an das bereits bestehende Solarfeld ist eine Konversionsfläche für eine weitere Nutzung mit Fotovoltaikanlagen eingeplant. Über ein schlüssiges Wegekonzept innerhalb des Kiesabbaugebiets muss sich der Gemeinderat noch abstimmen.
Ratsmitglied plädiert für Flurbereinigung
Rat Roland Demmeler meinte, dass man aufgrund der kleinen Grundstücksgrößen im angrenzenden Hinterland eine Flurbereinigung durchführen sollte. Gemeinderat Hermann Fickler erläuterte, dass er im Rekultivierungskonzept gerne einen höheren Anteil landwirtschaftlicher Flächen sehen möchte. Ratsmitglied Leonhard Kirchensteiner hob als positiv hervor, dass im nördlichen Bereich an der Autobahn eine landwirtschaftliche Nutzung eingeplant und die Naherholung im weniger lärmgefährdeten, südlichen Geländeteil vorgesehen ist.
Vorentwurf wird mit Eigentümern abgestimmt
Im Entwurf sind mehrere Gewässer vorgesehen. Diese sind aber je nach Grundwasserstand nicht immer alle befüllt. >, sagte Bürgermeisterin Christa Bail. In einem nächsten Schritt wird der Vorentwurf mit dem Unterallgäuer Landratsamt und den Eigentümern abgestimmt.