Der Fehdehandschuh hat ausgedient unter den Füssener Rittern. Gab es vor wenigen Jahren unter den einzelnen Gruppen noch ein Hauen und Stechen wie im tiefsten Mittelalter, hat man jetzt die Streitigkeiten begraben und zieht mit der Region Reutte an einem Strick. Sichtbares Zeichen für die neue Kooperation: Der Füssener Kaiserverein wird beim am Freitag beginnenden Spektakel > mitwirken. >, sagt Manfred Wagner, der Kaiser Maximilian I. verkörpert.
Im Jahr 2003 ging es drunter und drüber in der Ritterszene. Im Vordergrund stand die Frage nach dem nächsten Termin des Füssener Kaiserfestes, im Hintergrund spielten auch persönliche Animositäten eine Rolle. Letztlich führten die Auseinandersetzungen dazu, dass sich der Kaiserverein von den Kaiser-Maximilian-Rittern abspaltete.
Alles Schnee von gestern, meinen die damals Beteiligten heute: >, sagt der Füssener Christian Baumer (früher stellvertretender Vorsitzender der Kaiser-Maximilian-Ritter), der mit Peter Faust und Michael Kutzer die > organisiert. Man wolle möglichst alle einheimischen Gruppen einbinden. Manfred Wagner vom Kaiserverein ergänzt: >
Eine Einschätzung, die man grenzüberschreitend teilt: Denn die Naturparkregion Reutte, der Burgenverein Ehrenberg, Füssen Tourismus, der Kaiserverein und die Firma Bayern Festival haben ein gemeinsames Mittelalter-Programm auf die Beine gestellt. Neben der Zeit gehört in diesem Jahr als weitere Veranstaltung > dazu, die am 3./4. September in der Lechstadt stattfinden wird. Geplant sind Umzüge in der Altstadt sowie ein Lager im Baumgarten.
Höherer Stellenwert
Doch jetzt steht erst einmal die > an - mit Gerda und Manfred Wagner als Kaiserpaar. Eigentlich hatten sie ihre Rollen als Maria Bianca Sforza und Maximilian I. an den Nagel hängen wollen. Doch von Seiten der Verantwortlichen aus Reutte wurden sie gebeten, als Darsteller auf Ehrenberg mitzuwirken - dem kamen sie gerne nach. Zumal von offiziellen Stellen in Reutte historischen Veranstaltungen ein höherer Stellenwert eingeräumt werde, als dies in Füssen der Fall gewesen wäre, so Wagner.