Startseite
Icon Pfeil nach unten
Welt
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Führung über Alten Friedhof Lindenberg

Tag des offenen Denkmals

Führung über Alten Friedhof Lindenberg

    • |
    • |
    Führung über Alten Friedhof Lindenberg
    Führung über Alten Friedhof Lindenberg Foto: laurin schmid

    Tausende Lindenberger sind hier begraben. Die meisten ruhen hier namenlos - "so wie Tausende von Hutfabrikarbeiterinnen, an die kein Grabstein erinnert", wie Manfred Röhrl beim Rundgang über den Alten Friedhof am "Tag des offenen Denkmals" feststellt. Die Hoch-Zeiten der Hutindustrie haben dennoch ihre Zeichen auf dem Friedhof hinterlassen: Die größte Grabstelle erinnert an die Familie Milz - für Röhrl "eines der schönsten Ensembles im Westallgäu". Mit ihm sind 30 Interessierte bei dem Rundgang unterwegs.

    Letzte Ruhestätte ist der Alte Friedhof - doch in den letzten zwei Jahrzehnten ging es nicht immer ruhig zu. Heftige Auseinandersetzungen gab es, die sogar vor den Gerichten ausgetragen wurden. Denn mancher Lindenberger kämpfte darum, hier für seine Angehörigen oder sich selbst eine Grabstelle zu bekommen.

    Auch an diesen Teil der Geschichte des Friedhofes erinnert Manfred Röhrl, macht aber deutlich, dass er die jetzige Lösung gutheißt: Bestattungen finden auf dem Bergfriedhof statt, der Alte Friedhof wird mehr und mehr zu einem Park. So war es vor rund zehn Jahren in einer Arbeitsgruppe mit Röhrl beschlossen worden. Sie arbeitete am Lindenberger Stadtleitbild mit.

    > sieht Röhrl den Alten Friedhof. Und er beginnt direkt bei der Aureliuskirchemit dem Erzählen. Dort ist Antonio Huber begraben. Manch jüngerer Lindenberger verbindet diesen Namen nur noch mit der nahen Schule. Röhrl erinnert an ihn als Teil einer ganzen Pferdehändler-Familie.

    Sein Grab ist nicht im besten Zustand - >, wie Röhrl feststellt. Zwischen 50000 und 80000 Euro im Jahr seien das, ergänzt Bürgermeister Zeh: >

    Vieles sei in der Vergangenheit beschädigt oder komplett zerstört worden. >, so Röhrl. Auch eine Gedenktafel für Maximilian Bentele (ein Lindenberger Maler) ist auf diese Weise verschwunden, heute hängt eine neue. An den ersten hauptamtlichen Bürgermeister Lindenbergs, Hans Alois Schmitt, erinnert ebenfalls eine Gedenktafel. >, erzählt Röhrl. Seine letzte Ruhestätte auf dem Alten Friedhof hat Dr. Otto Gessler gefunden. Der frühere Reichswehrminister hätte Blumenschmuck verdient, findet Röhrl: > Wie selbstverständlich stehen auf den meisten Grabsteinen die Berufe der Verstorbenen. >, stellt Röhrl fest. Denn: >

    Der Rundgang endet an der Aussegnungshalle. >, erinnert Röhrl und zahlreiche ältere Teilnehmer des Rundgangs nicken zustimmend. Verschlossen ist das Jugendstil-Gebäude die meiste Zeit - an diesem > aber öffnen sich die Türen. >, ist zu hören. Und auch ein >, als Röhrl erzählt, dass früher die Kinder in die Halle geschlichen seien, um die Toten zu sehen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden