Noch ganz im Zeichen des Kirchturmbrandes in Wald stand die Versammlung der Feuerwehr Wald-Wimberg. Vier Einsätze habe die Feuerwehr 2011 und im begonnen Jahr 2012 gemeistert: einen Hochwassereinsatz, zwei Einsätze beim Kirchturmbrand und einen Verkehrsunfall bei Stechele. 628 Einsatzstunden seien zusammengekommen, wovon allein 404 Stunden auf den Kirchturmbrand entfielen. 'Das ist der absolute Höchststand bisher,' resümierte Kommandant Wolfgang Faißt und freute sich, dass alle Einsätze unfallfrei verliefen.
Die Feuerwehr hat jedoch auch 48 Übungen absolviert, eine Alarmübung mit der Feuerwehr Görisried im dortigen Sägewerk Weihele und zwei Gesamtübungen. Bei einer seien schwierige Schlauchleitungen geübt worden, wie sie beim Kirchturmbrand kurz danach gefragt waren. Faißt selbst hat mehrere Schulungen und Seminare besucht, die Wehr auf Versammlungen vertreten und über Brandschutz in Grundschule und Kindergarten informiert.
Jugendwart Dieter Gottfried berichtete, dass vier von derzeit sechs Nachwuchsmitgliedern am Wissenstest beim Jugendfeuerwehrtag teilgenommen und bestanden hatten. Seit Gründung der Jugendwehr 2007 seien 16 Jugendliche ausgebildet worden, die alle bei der Wehr geblieben seien.
Dementsprechend lobte Kreisbrandmeister Alexander Schneider aus Pfronten die gute Jugendarbeit. Auch er ging auf den Kirchturmbrand ein, bei dem der Kreisbrandmeister das Kommando übernommen hatte, weil mehrere Wehren und eine Betreuungseinheit des BRK angerückt waren. Gemeinderat Magnus Grimm, der Bürgermeister Josef Ampßler vertrat, war sich sicher: 'Ohne Feuerwehr geht es nicht! Das hat der Kirchturmbrand gezeigt.'
'Jämmerlich gefroren'
Beim Punkt 'Wünsche und Anträge' ging es um die Ausstattung: Der Brandeinsatz habe gezeigt, dass Jacken und Stiefel für die Witterung nicht geeignet waren, hieß es aus den Reihen der Aktiven. Sie hätten jämmerlich gefroren.
Auch eine Optimierung der Alarmierung war Thema: Die Feuerwehr Wimberg habe wegen eines Stromausfalls nicht per Sirene alarmiert werden können, eine Handy-Alarmierung habe nicht funktioniert. Problematisch sei auch der Standort der Walder Sirene, die in den Weilern nicht gehört werde. Sowohl Grimm als auch Kommandant Faißt signalisierten, dass die Probleme angegangen würden. Aus den Reihen der Feuerwehrler kam der Vorschlag, den Mitgliedsbeitrag von bisher zwei Euro zu erhöhen, um sich finanziellen Spielraum zu schaffen. Vorsitzender Martin Hofer will zunächst die Satzung überprüfen und den Punkt im nächsten Jahr auf die Tagesordnung setzen.