2005 weihte Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger die St. Stephanskirche in Irsee zum Abschluss der Sanierung des Gotteshauses. Diese hatte der Förderverein der Kirche maßgeblich finanziert und organisiert. 'Zu diesem Zeitpunkt sollte der Verein aufgelöst werden', erzählt Vorsitzender Thomas Städele. Doch stattdessen weitete der Verein seine Aufgaben aus und hatte zuletzt großen Zulauf: Seit Ende des vergangenen Jahres meldeten sich 15 neue Mitglieder an, berichtete Städele bei der Jahresversammlung des Fördervereins im Gasthof 'Drei Nelken'.
Einstimmig für den Vorstand
Damit hat der Verein nun 90 Mitglieder – und die Tendenz sei eher steigend. 'Wir werten das als Bestätigung unserer Arbeit in den vergangenen Jahren und als Ermutigung, den eingeschlagenen Weg fortzuführen', meint Städele. Der Vorstand wurde von den Mitgliedern deshalb auch in seinen Ämtern einstimmig bestätigt. Der Weg des Vereins beinhalte zum einen natürlich, alle anfallenden Arbeiten an der Kirche 'selbst zu erledigen oder erledigen zu lassen' – oder, sollten größere Arbeiten notwendig werden, die Gemeinde an ihre Aufgabe zu erinnern.
'Die Stephanskirche ist nämlich nicht im Besitz der Kirche, sondern befindet sich in Folge der Säkularisation, die die Klosterkirche zur Pfarrkirche machte, in der Zuständigkeit der Gemeinde', erklärte der Vorsitzende.
Daneben widmet sich der Verein aber auch der Sanierung historischer Artefakte wie Wegkreuzen oder anderen Gedenkstätten in Irsee. Aus den beiden Bereichen entsprängen deshalb auch die kommenden Aufgaben des Vereins: So wurde der Auftrag für die Renovierung des Gehäuses der Orgel in der Kirche vergeben. Dazu will der Förderverein im Frühjahr oder Sommer mit der Sanierung der Friedhofsmauer anfangen.
Die Arbeiten sollen in mehrere Abschnitte unterteilt werden und für den ersten Teil werde auch eine Spende der Veranstalter des Irseer Weihnachtsmarktes von 1500 Euro verwendet, erläuterte Städele. Darüber hinaus will der Verein heuer aber auch die Renovierung von zwei Wegkreuzen angehen: als erstes das Kreuz am Freisportgelände, wobei der Förderverein noch auf finanzielle Unterstützung der Gemeinde und anderer Vereine hofft. Danach ist das große Wegkreuz an der Kreuzung Mühlstraße/Schlachtbichel im Visier – erste Gespräche sollen bereits stattgefunden haben, so Städele.
Kirche als Kulturstation
Die Gemeinde hatte dem Verein zwar keine Geschenke mitgebracht, wohl aber eine gute Nachricht: Gemeinderat Günther Oberweiler kündigte an, dass die St. Stephanskirche auf dem geplanten Pfad der Kunst- und Kulturwerkstatt vorbei an Plastiken und historischen Stätten ebenfalls eine Station werden soll. Schließlich sei die Kirche Ursprungsort des Klosters und jahrhundertelang Pfarrkirche gewesen.