Der derzeit 554 Mitglieder starke Förderverein der Kreisklinik Ottobeuren wird weiterhin von der Zweiten Vorsitzenden Susanne Huber geführt, die nach dem Tod der Vorsitzenden Siegrid Epple dieses Amt kommissarisch übernommen hat. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung war keine Nachwahl möglich, da sich keine Kandidaten gefunden hatten. Wie Schriftführer Peter Rietzler erklärte, habe der Verein laut Registergericht noch ein Jahr lang Zeit, einen Vorsitzenden zu finden. 2013 finden reguläre Neuwahlen statt.
In ihrer Rede unterstrich Susanne Huber die Ziele des Vereins. Im Fokus stehe das Krankenhaus Ottobeuren. Den zahlreich erschienenen Chefärzten dankte sie für die geleistete Arbeit und für die Zeit, die sie sich für den 'Dialog mit dem Förderverein nehmen'. Ihr Wunsch sei es, dass die Ärzte in Ruhe arbeiten können und die Kranken bestens versorgt werden.
Der Ärztliche Direktor der Kreiskliniken Unterallgäu, Dr. Peter Steinbigler, dankte dem Verein für das große Engagement. Für Ottobeuren sei es wichtig, 'höchste Kompetenz vorzuhalten'. So werde neben der Notarztversorgung ab 1. Juni auch an einer interdisziplinären Aufnahmestation gearbeitet. Nach großen Anstrengungen seien die Fallzahlen in allen Abteilungen deutlich gestiegen. Auch werde Ottobeuren eine Schmerzklinik bekommen, teils stationär.
Dank für Zuschuss
Kliniken-Vorstand Franz Huber ergänzte die Ausführungen und erwähnte die Belegabteilung der Augenheilkunde. Er dankte dem Verein für den investiven Zuschuss für Anschaffungen, die im Klinikbudget nicht vorgesehen seien. Laut Schatzmeister Ernst Bingger habe man im Jahr 2011 rund 15 800 Euro zur Verfügung gestellt, etwa für einen Komfortstuhl und eine Behandlungsliege.
Derzeit werde an einem medizinischen Konzept für die Kreiskliniken gearbeitet, um sie im großen Wettbewerbsdruck zu stärken, antwortete Huber auf die Frage des Gründungsvorsitzenden des Vereins Franz Rau. Die Gremien würden sich nach den Sommerferien damit befassen.
Chefarzt Dr. Christof Weitzel riet in einem Vortrag, frühzeitig mit bewusster Ernährung zu beginnen, um im Alter gesund zu bleiben. Es bestehe ein deutlicher Zusammenhang zwischen Übergewicht, Diabetes und Gefäßalterung bis hin zum Schlaganfall. Dr. Steffen Breitweg informierte über die seit fünf Jahren bestehende Ambulante Geriatrische Rehabilitation in Ottobeuren (ARGO). Sie halte 15 Plätze bereit und sei die Einzige zwischen Bodensee und Augsburg.