Abg´fischt isch! Der Schwarzenberger Weiher, ein kleiner Stausee in der Gemeinde Oy-Mittelberg, lässt sich nun nur noch von seinen Konturen her erahnen. Der Fischereiverein Eschacher Weiher hat in einer mehrtägigen Aktion den Weiher langsam abgelassen und am Samstag in wenigen Stunden abgefischt, was sich im Wasser tummelte.
Zwei Tonnen Hechte, Karpfen und Weißfische sind so zusammen gekommen. Dabei waren auch zwei "Riesenhechte, die ungefähr 1,30 Meter lang sind", sagt Vereinsvorsitzender Walter Stockinger. Einer habe seinem Vereinskollegen gleich mal 'in den Finger gebissen, so dass es geblutet hat,' erzählt Gewässerwart Hermann Appel. Er gibt den guten Rat: 'Man sollte einem Hecht nie ins Maul fassen.' Wer kein Fischer ist, wird wohl auch nie in diese Verlegenheit kommen. Angler allerdings würden normalerweise dem Fisch 'eine Mundsperre einlegen, bevor sie den Köder lösen.' Aber normales Angeln war das ja nicht am Wochenende im Schwarzenberger Weiher. Am Ablauf hatten die Fischer unterschiedliche gestaltete Gitter aufgestellt, die die Fische stoppten.
Die Schuppentiere wurden dann in Bottiche gesetzt und in großen Wasser gefüllten und mit Sauerstoff belüfteten Transportmulden zwischen gelagert – und an andere Vereine weiterverkauft – oder fürs anstehende gemeinsame Fischesssen in extra Bottiche verfrachtet. Viele Fische sind auch gleich in andere vom Fischereiverein Eschacher Weiher bewirtschaftete Gewässer gekommen: In den Eschacher- oder Herrenwieser Weiher, in den Bachtelweiher oder den Waltenhofener Bach.
Einige Dutzend seien vor etlichen Jahren dort eingesetzt worden, 'das Verlanden' des Weihers hätten diese Karpfen aber auch nicht stoppen können.
Vier große, zehn Kilo schwere Graskarpfen haben auch in Kempten ein neues Zuhause gefunden: Sie wurden im Weiher des Engelhaldeparks eingesetzt. 'Die Leute haben sicherlich Spaß am Füttern der Tiere mit Brotresten,' sagt Appel.