Startseite
Icon Pfeil nach unten
Welt
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Familie Popolski tischt eine verrückte Mischung aus Comedy und Musik auf

Show

Familie Popolski tischt eine verrückte Mischung aus Comedy und Musik auf

    • |
    • |
    Familie Popolski tischt eine verrückte Mischung aus Comedy und Musik auf
    Familie Popolski tischt eine verrückte Mischung aus Comedy und Musik auf Foto: laurin schmid

    Die 78 Stunden Nonstop- Fahrt von der Plattenbausiedlung in Zabrze direkt nach Kempten in die Kultbox hatte die pseudo-polnische Familie Popolski bestens verkraftet. Warum auch nicht, denn im Gepäck hatte die Truppe alles, was ein Mitglied der Familie Popolski wirklich braucht: ganz viel Polka und noch mehr 'Wudka'. Und so konnten sich die rund 500 Besucher nach einem mitreißenden Konzerterlebnis nur den Worten von Pavel Popolski (Achim Hagemann) im slawischen Akzent anschließen: 'Meine Chüte, ging der Post ab durch der Decke in der Kulturkartoffelkeller.'

    Seit knapp fünf Jahren präsentiert die Großfamilie mit Riesenerfolg eine anarchisch-fröhliche Mischung aus Kabarett, Comedy und virtuoser Covermusik. Auch das neue Programm 'Get The Polka Started' knüpft wie gewohnt an der Legende an, dass alle großen Pophits der Musikgeschichte ursprünglich von Großvater Pjotrek Popolski geschrieben wurden, diese dann aber unglücklicherweise in die Hände eines skrupellosen Gebrauchtwagenhändlers fielen, der sie wiederum an kopierfreudige Weststars verscherbelte.

    Wer da alles geklaut hat? Eigentlich alle. Nachdem das Publikum mit Freiwodka und Familiengeschichte eingestimmt wurde, schunkelte sich die Großfamilie durch die Popgeschichte und zeigte dem Publikum wie Michael Jackson, Abba und Co in Wirklichkeit klingen sollten. Dabei entstehen musikalisch virtuose, Stücke, die weit davon entfernt sind, immer im gleichen Schema durch den Polkawolf gedreht zu werden.

    So machte Danusz alias Daniel Basso aus Roberto Blancos 'Ein bisschen Spaß muss sein' eine ergreifend traurige Jazz-Ballade, der stets coole Gitarrist Mirek (Mirko van Stiphaut) gab zum Lied der Schlümpfe den Jimi Hendrix, und der 'Cheißeste der Cheißesten', Dorota Popolski (Iva Buric Zalac) interpretierte die Lady-Gaga-Hymne 'Pokerface' stilgerecht als 'Polkaface'.

    Alle 20 Minuten 'Wudka-Pause'

    Pavel (Hagemann) am Schlagzeug trommelte sich nicht nur die Seele aus dem Leib, sondern organisierte die 'Wudka-Pause', die per Signalton alle 20 Minuten eingelegt wurde, und plauderte hinreißend unterhaltsam aus dem Familiennähkästchen.

    Mittels alter Bildaufnahmen wurde die wahre Herkunft von Elvek Popolski (Oliver Steinhoff) bewiesen – ja, es war Elvis. Und auch die zahlreichen 'Bekloppsten', die den Weg der Popolskis kreuzten, bekamen ihr Fett ab.

    Als dann zum Finale ausgerechnet der furchtbar schüchterne Bassspieler Janusz (Martin Ziaja), die 'chanz trube Tasse', von reichlich 'Wudka' enthemmt völlig ausflippte und das Publikum ohne Hemd mit einer funkig druckvollen Coverversion des Modern-Talking-Hits 'Cheri Cheri Lady' beglückte, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden