Am Donnerstagmittag erst hatte der Tiroler Regierungschef Günther Platter (ÖVP) erklärt, dass die Regierung an den PKW-Fahrverboten festhalten wolle. Am Freitag, 28. Juni 2019, teilte das Land Tirol dann mit, dass diese auf die Bezirke Reutte und Kufstein ausgeweitet werden, um den Ausweichverkehr weiter einzudämmen. Mit den vorgestellten Maßnahmen soll die dortige Bevölkerung entlastet werden. In den Pfingstferien wurden bereits LKW-Blockabfertigungen eingeführt. Kurz darauf folgten Fahrverbote auf Landstraßen entlang der Stau-Umgehungsstraßen zwischen Italien und Deutschland. „Wir lassen uns nicht mehr vom Transitverkehr überrollen! Die Grenze der Belastbarkeit ist für uns bereits deutlich überschritten. Die Zeit der Absichtserklärungen und Staatsverträge ist vorbei. Es zählen nur mehr Taten, und diese setzen wir, um die Menschen in den Dörfern und Ortschaften zu entlasten. Diese Notmaßnahmen sind für mich unverrückbar, Klagsdrohungen hin oder her“, so Tirols Landeshauptmann Günther Platter in einer Mittelung des Landes Tirol. Sollte es am Samstag und Sonntag, 29. und 30 Juni, zu Stauungen in den Ortsgebieten kommen, so werden die Abfahrten Reutte Nord und Vills von der Polizei kontrolliert und gesperrt. "Aufgrund des zu erwartenden Verkehrsaufkommens ist daher ein Ausweichen von der B 179 Fernpass Straße in Fahrtrichtung Süden für den Durchzugsverkehr über die L 69 Reuttener Straße und L 288 Pinswanger Straße (Ortsgebiete von Musau, Pflach, Reutte, Pinswang) nicht zulässig", teilte das Land Tirol mit. Ab dem ersten Juli-Wochenende, 6. und 7. Juli, bis einschließlich Mitte September gelten dann die Fahrverbote für den Durchzugsverkehr bei den Abfahrten Reutte Nord und Vils. Die Fahrverbote gelten jeweils von Samstag 7:00 Uhr bis Sonntag 19:00 Uhr.
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