Die 3600 Mitglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Lindenberg haben neben der Johanneskirche wieder ein neues Zuhause: Neun Monate nach dem Abriss des alten Gemeindehauses wird am Sonntag das neue Gebäude eingeweiht. Es zeichnet sich vor allem durch seine Flexibilität aus: Schalldichte Trennwände machen eine Aufteilung möglich.
Für rund 890 000 Euro ist an alter Stelle ein Neubau entstanden, der wieder zur Heimstätte der über 20 Kleingruppen und Teams der Kirchengemeinde werden soll. Rund die Hälfte der Kosten übernimmt die Landeskirche, zehn Prozent die Stadt Lindenberg. Aber auch andere Westallgäuer Gemeinden haben sich finanziell beteiligt, denn die Kirchengemeinde deckt auch weite Teile des nördlichen Landkreises – von Hergatz bis Maierhöfen – ab. Nicht zuletzt engagiert sich auch die Kirchengemeinde selbst: 80 000 Euro Rücklagen fließen in das Projekt.
Eine Sanierung des 1955 errichteten Altbaus kam einerseits aus Kostengründen nicht in Betracht. Andererseits waren Küche und Toiletten im Keller untergebracht, was sich immer wieder als unpraktisch erwies. Folglich hat sich das beim Neubau geändert. Er ist barrierefrei errichtet worden. Zudem verbindet künftig ein neues Vordach Kirche und Gemeindehaus. In Außenbereich sind die Arbeiten allerdings aufgrund der Witterung noch nicht beendet.
Im Inneren steht ein 140 Quadratmeter großer Raum für größere Veranstaltungen zur Verfügung. Er lässt sich mit zwei Trennwänden in zwei Räume und ein Foyer aufteilen. Direkt daneben ist die Küche untergebracht, die über eine Durchreiche mit dem großen Saal verbunden ist. Im Keller befindet sich ein Jugendraum, der auch mit den Konfirmanden-Gruppen genutzt wird.
Da sich das Gebäude an einem Hang befindet, ist dieser Raum allerdings ebenso lichtdurchflutet wie der große Saal im oberen Geschoss. (owi)
Gottesdienst zur Einweihung des neuen Gemeindehauses am Sonntag, 12. Februar, ab 10 Uhr in der Johanneskirche. Die Predigt hält Dekan Jörg Dittmar. Im Anschluss folgt im Gemeindehaus ein Empfang mit Grußworten.