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Erfahrungen der Generation 50 plus durch Seniortrainer nutzbar machen

Projekt

Erfahrungen der Generation 50 plus durch Seniortrainer nutzbar machen

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    Erfahrungen der Generation 50 plus durch Seniortrainer nutzbar machen
    Erfahrungen der Generation 50 plus durch Seniortrainer nutzbar machen Foto: Ingo Buchelt

    Ältere geben ihre Lebenserfahrung und ihr Wissen an andere weiter. Auf diesen Nenner bringt Elisabeth Schönthaler (64) aus Nesselwang die Aufgabe eines Seniortrainers. Vor kurzem hat die Rentnerin die Ausbildung zur 'SeniorTrainerin' durchlaufen und wurde zusammen mit 19 anderen Absolventen aus Schwaben von Regierungspräsidenten Karl Michael Scheufele ausgezeichnet. Gemeinsam mit Brigitte Bilgram aus Schwangau war sie die einzige Vertreterin aus dem südlichen Ostallgäu. Das staatlich geförderte Projekt will den breiten Erfahrungsschatz der 'Generation 50 plus' für die Gemeinschaft nutzbar machen und die Lebensqualität aller stärken. Der Name Seniortrainer habe nichts mit 'Training für Senioren' zu tun, sondern leite sich aus dem englischen 'senior' ab, erklärt Schönthaler. Gemeint sind ältere Mitbürger, die ihre Erfahrungen und Kompetenzen weitergeben wollen. Seit mehr als 25 Jahren ist die gelernte Industriekauffrau ehrenamtlich aktiv und hat viel Arbeit und Freizeit investiert. Sie hat Pflegebedürftige in Nesselwang betreut, war zehn Jahre lang Leiterin der örtlichen Volkshochschule, hat als Schriftführerin an der Seite ihres Mannes den Krippenverein Nesselwang aufgebaut, ist Lektorin in der Kirchengemeinde und seit 16 Jahren Vorsitzende des Oberallgäuer Krippenvereins.

    Ehrenamt kostet viel Kraft und macht viel Arbeit

    'Viele sitzen im Alter nur vor dem Fenster oder dem Fernseher. Dabei könnte man so viele Dinge tun, an denen man Spaß hat', sagt sie. Das Ehrenamt koste zwar viel Arbeit und Kraft, es gebe aber auch viel zurück. Ohne Ehrenamt würde das Zusammenleben in der Gemeinde nicht so gut funktionieren. Zahlreiche Aktivitäten wären überhaupt nicht bezahlbar, ist sie überzeugt. 'Es besteht allerdings die Gefahr, dass man ausgenutzt wird', hat sie nicht immer positive Erfahrungen gemacht.

    Faltblatt soll Kommunikation älterer Mitbürger verbessern

    Jetzt arbeitet sie in der Bürgerwerkstätte 'Senioren' mit. Mit einem Faltblatt soll zum Beispiel die Kommunikation mit den älteren Mitbürgern verbessert werden: 'Viele wissen gar nicht, wie etwa der Krankentransport organisiert werden soll. Oder ein Fahrdienst für pflegebedürftige oder betagte Personen wird notwendig.'

    Wer den Elan von Brigitte Bilgram aus Schwangau Elan kennt, ist überzeugt, dass sie als Seniortrainerin einiges im Gepäck hat. Die 61-Jährige leitet die Gruppe 'Spätlese' im BRK-Haus in Füssen seit vielen Jahren ebenso wie die Tanzgruppe 'Fröhlicher Kreis' in Pfronten. Hat die gelernte Kauffrau Brigitte Bilgram ihre Büroarbeit erledigt, geht es weg vom Schreibtisch in Waltenhofen zu ihren ehrenamtlichen Engagements.

    Seit 25 Jahren ist sie Übungsleiterin des BRK und hat schon vor Jahren Seniorenbetreuung und Kuraufenthalte organisiert. Sie wurde in den Füssener Seniorenbeirat gerufen und sieht darin eines der Netzwerke, die schwabenweit aufgebaut werden. 'Die Kurse haben viel gebracht, so haben wir Ostallgäuer beim Freiwilligenzentrum 'Schwungrad’ in Marktoberdorf beispielsweise ein Kinoprojekt realisiert. Ähnliches wird auch im Seniorenbeirat angedacht.'

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