Die Lage im bayerischen Hotel und Gastgewerbe spitzt sich immer mehr zu. Wie der Deutsche Hotel und Gaststättenverband (DEHOGA) berichtet, sehen sich drei Viertel aller Betriebe in Bayern in ihrer Existenz gefährdet. 24 Prozent ziehen trotz ausgesetzter Insolvenzantragspflicht bereits konkret eine Betriebsaufgabe in Erwägung. Das ergab eine Befragung der DEHOGA Bayern, an der 1.380 gastgewerbliche Unternehmer teilgenommen haben.
Existenzangst im Gastgewerbe nimmt zu
"Wir versuchen nach wie vor mit aller Kraft die Pandemie zu überstehen und mit Zuversicht in das zweite Corona-Jahr zu schauen", sagt DEHOGA Bayern-Präsidentin Angela Inselkammer. Angesichts der Verlängerung des Lockdowns bis Ende Januar nehme in weiten Teilen des Gastgewerbes allerdings die Verzweiflung und die Existenzangst überhand. "Der Lockdown kann nicht ewig ohne eine echte Perspektive verlängert werden", ergänzt DEHOGA Bayern Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert. Die zugesagten staatlichen Hilfen müssen schnell und in vollem Umfang ankommen, mahnt Inselkammer. "Kürzungen politisch zugesagter Hilfen durch nachträgliche Änderungen sind völlig inakzeptabel. Hierdurch wird das Vertrauen in die politische Führung und deren Corona-Strategie zerstört", sagt sie.
DEHOGA: So sollt es nach dem Lockdown weitergehen
Mit Blick auf das Ende des Lockdowns meint Inselkammer: "Das Gastgewerbe muss bei Lockerungen der jetzt nochmals verlängerten Maßnahmen von Anfang an dabei sein. Pandemiebekämpfung und ein offenes Gastgewerbe mit Hygienekonzepten stehen nicht im Widerspruch. Wir sind Teil der Lösung und nicht Teil des Problems." Geppert fügt hinzu: "Durchstarten kann das Gastgewerbe nur mit einem reduzierten Umsatzsteuersatz. Der muss entfristet werden und Getränke einschließen."Durch den Lockdown gehen nicht nur im Gastgewerbe jeden Tag dringend notwendige Einnahmen verloren:
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