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Ein neuer Pfarrer für Kemptens älteste Kirche

St. Lorenz

Ein neuer Pfarrer für Kemptens älteste Kirche

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    Ein neuer Pfarrer für Kemptens älteste Kirche
    Ein neuer Pfarrer für Kemptens älteste Kirche Foto: manuela antosch

    Kemptens älteste Kirche bekommt einen neuen Pfarrer: Dr. Michael Lechner wird demnächst von St. Lorenz ans Augsburger Priesterseminar St. Hieronymus wechseln. Dort, so teilte der bischöfliche Pressesprecher Markus Kremser mit, wird Lechner zusätzlich die Leitung des Diözesan-Exerzitienhaus in Leitershofen übernehmen. Dessen bisheriger Leiter, Dr. Bernhard Ehler, nimmt ab 1. Mai in St. Lorenz die Fäden in die Hand.

    Der Wechsel hat nicht nur Auswirkungen auf die Pfarrei St. Lorenz und das inzwischen zugehörige Christi Himmelfahrt im Freudental: Mit dem Weggang Lechners benötigt das katholische Dekanat Kempten einen neuen Dekan.

    Und wer könnte das sein? Auf diese Frage, so Bistumssprecher Kremser, werde man erst noch eine Antwort finden. Vorgeschlagen wird der Dekan von den Priestern des Dekanats, das neben Kempten auch das nördliche Oberallgäu umfasst. Die offizielle Bestätigung erteilt Bischof Konrad Zdarsa.

    Dieser hatte am Sonntag per Pressemitteilung seine Personalentscheidung für St. Lorenz bekannt gegeben – zugleich, so Sprecher Kremser, habe man die Gläubigen vor Ort informiert. Wie genau der Übergang vollzogen wird, dazu konnte Kremser aber gestern keine Auskunft geben.

    In den vier Jahren, die Lechner in Kempten verbrachte, hat es viele Veränderungen für die Gläubigen gegeben. So führte der Stadtpfarrer das Konzept der 'City Seelsorge' ein, bei dem es um die Öffnung der Kirche zum heutigen Leben der Menschen geht. Wesentlicher Baustein ist das City Café in der Landwehrstraße, das unter anderem Eltern- und Familienarbeit sowie spirituelle Angebote in den Blickpunkt rückt. Zudem, so Lechner auf der Internetseite der Pfarrei, gehe es um den Versuch erweiterter Gottesdienstformen. So fanden unter dem Namen 'Nightfever' im vergangenen Advent und heuer im Mai beispielsweise offene Anbetungsnächte mit Kerzenschein in der Basilika statt.

    Die für viele Gläubige am deutlichsten spürbare Veränderung war die Pfarreienreform, die im Dekanat (ebenso wie im gesamten Bistum) als

    Reaktion auf den Priestermangel umgesetzt wird. Am heftigsten war der Widerstand aus Christi Himmelfahrt. Fast zwei Jahre wehrte sich die Pfarrei vergeblich gegen eine Fusion mit St. Lorenz. Zuletzt hatte es (etwa über ein Treffen der Senioren) Signale einer Annäherung gegeben. Gleichwohl steht die Reaktion Roms auf ein Schreiben der Kemptener noch aus.

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