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Die Pforzener Zunft nutzt den Rathaussturm zum Rückblick auf die 44-jährige Vereinsgeschichte

Fasching

Die Pforzener Zunft nutzt den Rathaussturm zum Rückblick auf die 44-jährige Vereinsgeschichte

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    Die Pforzener Zunft nutzt den Rathaussturm zum Rückblick auf die 44-jährige Vereinsgeschichte
    Die Pforzener Zunft nutzt den Rathaussturm zum Rückblick auf die 44-jährige Vereinsgeschichte Foto: mathias wild

    Eigentlich ist die Fastnachtszunft Burgenstadl Pforzen (FZB) bereits 45 Jahre alt. Doch da die laufende fünfte Jahreszeit schon im vorigen Jahr anfing, feiert sie heuer ihren 44. Geburtstag. Dem schrägen Jubiläum entsprechend stand die Geschichte der Zunft gestern Vormittag im Mittelpunkt. So sehr, dass Bürgermeister Hermann Heiß sich sogar von seinem Balkon aus beschwerte, wo denn der Rathaussturm bleibe.

    Schließlich sei der doch die heimliche Bürgerversammlung Pforzens, weshalb Heiß sich darauf vorbereitet habe. Zum einen mit einer kleinen humoristischen Rede und zum anderen mit Krapfen, Sekt und Lätzchen für den Elferrat – mit dem Aufdruck 'Pforzen, hier bin gern'. Doch nach der Übergabe der Geschenke triumphierte zunächst das Prinzenpaar ihre Lieblichkeit Tine I. und seine Tollität Hansjörg I.: 'Mit einer List haben wir Dich aus dem Rathaus gelockt, jetzt hast Du Dein Amt verzockt.' Danach wurde der närrische Sturm mit Bewegung gefeiert: Es tanzten das Prinzenpaar, die Garde und schließlich das ganze Volk.

    Doch zurück zur Geschichte: Wir schreiben Anfang der 1960er Jahre. Das Wetter ist trüb, die Ernte schlecht und Fernsehen nur in Schwarz-Weiß. Kein Wunder, dass ein paar Pforzener intensiv über Aufmunterungen nachdenken. Es sind lustige Leute, also liegt ein Faschingsverein nahe. So wird 1967 die FZB gegründet.

    Die Zunft unter der Moderation des Vorsitzenden Andreas Schafnitzel bereitete beim Rathaussturm die Geschichte in Elfjahresschritten auf. Im Jahr eins wurde sie 'geboren und war noch unverfroren'. Danach wuchs der Verein, obwohl im elften Jahr noch mit Milchwagen beim Umzug gefahren wurde. Danach kamen der erste Rathaussturm und nach dem 22. Jahr der erste eigene Umzug, ein TV-Auftritt und der Gaudiabend. '33 Jahre bin ich jetzt alt, habe noch Elan und bin noch nicht alt', hieß es danach.

    Und heuer, nach 44 Jahren, sei die Zunft 'schon etwas weise, aber kein bisschen leise'.

    Dafür gab es auch eine Belohnung – zumindest für Schafnitzel und Zunftkämmerer Hans Grünwald. Sie wurden für mindestens 15-jährige Tätigkeit in verantwortlicher Position mit dem Verdienstorden Stufe II von Günther Seydel, Vorsitzender des Kaufbeurer Faschingsvereins 'Aufbruch-Umbruch', stellvertretend für den Regionalen Bayerisch-Schwäbischen Fastnachtsverband ausgezeichnet.

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