In einer aufwendigen Aktion haben mehr als ein Dutzend Männer die restaurierten Figuren der Lourdes-Madonna und der Bernadette in die Mariengrotte am Pfrontener Falkenstein zurückgebracht. Bergführer Toni Freudig hatte mit großem technischen Gerät und ein paar Helfern eine 40 Meter lange Seilbahn von einem Ahornbaum zum etwa zehn Meter erhöhten Standplatz der Marienstatue vorbereitet.
Trotzdem war noch allerhand Muskelkraft notwendig, um die rund sechs Zentner schwere und 2,80 Meter große Marienstatue an die Seilbahn zu hängen und daran nach oben zu ziehen. Dabei stellte besonders die Überwindung des schweren Eisengitters die Helfer vor ernsthafte Probleme. Doch unter der besonnenen, ruhigen Leitung von Freudig gelang es nach insgesamt drei Stunden, die Madonna unbeschadet und sicher auf ihrem Podest zu verankern. Die beiden Heiligenfiguren waren bei einem Felssturz im Frühjahr vergangenen Jahres schwer beschädigt worden. Außerdem zeigte die Marienstatue starke Verwitterungsspuren. Über den Winter restaurierten die Kirchenrestauratoren Johann und Markus Pfister in Heinrichshofen die Figuren, sodass sie jetzt in buchstäblich neuem Gewand in der Grottennische leuchten. Auch die Anlagen in der Grotte, die bei der Räumung der Felswand durch mehrere Kubikmeter herabgefallenes Gestein arg in Mitleidenschaft gezogen worden waren, wurden durch freiwillige Helfer aus der Pfrontener Pfarrei St. Nikolaus wieder instand gesetzt.
Den Weg zur Grotte hatte bereits zuvor die Eigentümerfamilie Schlachter saniert und die Gemeinde Pfronten stellte am Grottenplatz einen alten schmiedeeisernen Zaun auf, der früher einmal an der Pfarrkirche stand.
Am Freitag, 27. Mai, wird um 19 Uhr die erste Maiandacht an der Grotte gefeiert, gestaltet von der Kolpingfamilie Pfronten. Die offizielle Wiedereröffnung der Gebetstätte nimmt Bischof Joseph von der Partnerdiözese Konongo-Mampong in Ghana am Sonntag, 17. Juli, um 17 Uhr vor.