Früher wollten alle Buben Feuerwehrmann oder Lokführer werden. Im Großen und Ganzen stimmt das Klischee vom Berufswunsch der Jungen noch immer: "Ich will Feuerwehrmann werden", sagt der siebenjährige Dennis entschieden. Deshalb meldete er sich mit 16 weiteren Kindern zur Kinderfeuerwehr Irsee - der ersten im Ostallgäu.
Nach einem Schnuppertag bei der Irseer Feuerwehr wurden 17 Kinder von ihren Eltern angemeldet. "Das hat uns überrascht und gefreut", erzählt Lang. Nun trafen sie sich erstmals zur offiziellen Kinderfeuerwehr - ausgerüstet mit T-Shirt des Feuerwehrvereins und Mütze, bedruckt mit dem jeweiligen Vornamen. Betreut werden die Kinder einmal im Monat für zwei Stunden von Stefanie Tetens. Sie hält einen lockeren Unterricht rund um die Feuerwehr: Wie werden Gefahren erkannt? Was passiert bei einem Alarm? Zudem wird aber auch gebastelt oder gespielt. So wird zum Beispiel ein Treppenhaus verschönert oder es gibt eine Schnitzeljagd zum nächsten Hydranten. "Die Kinder sollen die ernsten Themen spielerisch erlernen", meint Tetens. Bei heißen Temperaturen könne das auch Zielspritzen mit der Handpumpe zur Abkühlung sein.
Die drei Mädchen der neuen Kinderfeuerwehr bringen die Motive der Teilnehmer auf den Punkt: "Weil es Spaß macht", sagt die achtjährige Lisa. "Ich will wissen, was die Feuerwehr macht", meint Laura (10). Und Anna (10) fügt an: "Weil wir Spiele machen." Natürlich bleibt auch bei manchen der Wunsch, große Autos zu fahren und Gutes zu tun: "Wenn die Feuerwehr Sachen löscht, dann hilft sie auch anderen Menschen. Deshalb will ich später auch mitmachen", erklärt der zehnjährige Thorge.
Feuerwehr Irsee Am 5. Juni ist ein Tag der offenen Tür, bei dem die Arbeit der Feuerwehr vorgestellt wird.