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Der Pfarrer geht vom Dorf - Steingaden feiert gestern mit Günther Bäurle

Abschied

Der Pfarrer geht vom Dorf - Steingaden feiert gestern mit Günther Bäurle

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    Der Pfarrer geht vom Dorf - Steingaden feiert gestern mit Günther Bäurle
    Der Pfarrer geht vom Dorf - Steingaden feiert gestern mit Günther Bäurle Foto: Philomena Willer

    'Haltet weiter gut zusammen!' Diesen Wunsch gab gestern in Steingaden Pfarrer Günther Bäurle all seinen Pfarrkindern mit für die Zukunft. Bis in die Vorhalle hinaus war das Welfenmünster zur Verabschiedung des Geistlichen gefüllt. Alle Chorsänger der Pfarreiengemeinschaft, auch die beiden Kinderchöre, umrahmten die Messe im Altarraum zwischen einem guten Dutzend Fahnenabordnungen.

    In seiner Predigt ging Bäurle aus vom Januskopf ganz oben über der Orgel, der auf das schaut, was war, und das, was kommen wird. Seine erste Pfarrstelle war Günzburg, es folgte St. Christoph, eine neu geschaffene Pfarrei in seiner Heimatstadt Sonthofen, und schließlich im Jahr 1999 die soeben gegründete Pfarreiengemeinschaft Steingaden-Prem. Eine bewegende, hochinteressante Klostergeschichte gab es hier, sagte der Pfarrer. Vor allem aber sei ein Miteinander der Menschen in diesen 13 Jahren gewachsen, gemeinsam erlebte man Schönes und Trauriges. Bewusst wolle er keine Namen nennen, einfach allen Beteiligten am kirchlichen und gemeindlichen Leben danken, auch den Vereinen, der Musik, den Schulen. Der Blick nach vorne zeige ein zur Ruhe kommen, die geschenkte Zeit selbst gestalten.

    Die Opfergaben, die zum Altar gebracht wurden, stellten alle Lebenswelten der Menschen in den beiden Pfarreien dar. In die Gebete eingeschlossen wurden auch Wies-Pfarrer Georg Kirchmeir und seine Haushälterin Maria Walther in der Hoffnung, sie mögen den bösartigen Überfall verarbeiten können. Einen Rucksack mit dem Aufbruchs-Motto des Kirchentags gab Gemeindereferentin Sylvia Hindelang dem Pfarrer mit auf seinen neuen Weg, das erste Stück allerdings durfte der Geehrte in der Kutsche fahren, die mit den Musikkapellen schon draußen wartete. Der Zug, dem sich alle Kirchgänger anschlossen, reichte vom Marktplatz bis hinüber zum Zimmerstadl. Alle waren zum Essen, zu Kaffee und Kuchen eingeladen.

    Die Jugendgruppen der Trachtenvereine traten auf, die Kapellen spielten, die 'Zwischentöne' sangen dazwischen, die Ministranten sorgten mit lustigen Einlagen für Lacher.

    Dank und einfallsreiche Geschenke gab es von vielen Seiten, den Bürgermeistern Xaver Wörle und Herbert Sieber, die Vereine hatten für ein E-Bike zusammengelegt und die Frauen schrieben ein eigenes Kochbuch. Denn, wenn er auch in Buchenberg nicht weit von den Familien seiner Geschwister wohnt, muss Pfarrer Bäurle nun doch für sich selbst sorgen.

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