Mehr Öffentlichkeitsarbeit und Farbe sowie mehr Informationen – der Kulturring Kaufbeuren plant eine Offensive, um seinen Bekanntheitsgrad zu erhöhen. So wurden die Homepage überarbeitet, die Internetpräsenz erhöht und ein Newsletter herausgegeben, berichtet die Vorsitzende Brigitte Mitlehner-Werber. Momentan arbeite der Verein an einem runderneuerten Auftritt in der Öffentlichkeit, berichtete sie bei der Jahresversammlung im Kaufbeurer Hofcafé.
Derweil dürfen sich die Vereinsmitglieder über einen Erfolg bei den Planungen für das Stadttheater freuen, das die Stadt 2013 für rund 400 000 Euro umbauen will (wir berichteten). 'Das Thema gärt schon seit Jahren, aber so knapp vor der Realisierung war es noch nie', meinte deshalb Günther Pietsch, Leiter der städtischen Kulturförderung. Er stellte das Projekt bei der Versammlung vor, wobei viele Ideen des Kulturrings – wie Barrierefreiheit, mehr Platz und besserer Service – verwirklicht werden sollen. 'Fast alle Vorschläge sind drin', so Pietsch. 'Ich hoffe, das wird so durchgezogen', meinte deshalb Mitlehner-Werber.
Organisatorisch und finanziell sei der Kulturring beständig: 18 Veranstaltungen organisierte er heuer – drei weniger als zuvor, um die Kosten in den Griff zu kriegen, erklärte Schatzmeisterin Birgit Pfeifer. Dabei seien die Besucherzahlen im Theater und bei Musikveranstaltungen konstant geblieben, so Pfeifer.
Veränderungsbedarf gab es jedoch bei der Vereinssatzung. Zwar waren die 'eher formeller Art', teilte Schriftführer Manfred Knoll mit. Darunter aber auch der Punkt, dass die Mitgliedschaft nicht automatisch mit dem Tod ende, sondern schriftlich erfolgen müsse. 'Das ist schwierig, wenn man tot ist', so Knoll. Das Gremium stimmte deshalb freimütig für die Änderungen.
Mitlehner-Werber stellte zudem das laufende Programm vor, das inhaltlich teilweise 'super', musikalisch 'fulminant' und 'gut besucht' gewesen sei. Für die Saison 2012/13 stellte Zweiter Vorsitzender Daniel Herrmann musikalische Leckerbissen und Klassiker von Sophokles über Goethe bis Loriot im Theater in Aussicht. Den Saisonabschluss soll 'Carmina Burana' als Mitmachprojekt bilden. Markus Frobenius