Das Warten hat ein Ende: Am kommenden Freitag wird im neuen Jugendzentrum in der Neugablonzer Turnerstraße Eröffnung gefeiert. Damit geht eine lange Planungs- und Bauphase zu Ende. Das Besondere an dem Gebäude in direkter Nachbarschaft zur Gustav-Leutelt-Schule und zum TV Neugablonz ist nicht nur die Architektur und maßgeschneiderte Einrichtung, bei der auch die Nutzer rund um den Stadtjugendring ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hatten. Vor allem bot es sich an, das Konzept für die Jugendarbeit auf neue Füße zu stellen. >, sagt der Geschäftsführer des Stadtjugendrings, Michael Böhm. Das heißt sinngemäß, die >, der Sport im Verein und das Abhängen in der Freizeit sollen als Schablonen ausgedient haben.
Alle drei Nachbarn präsentieren sich laut Böhm als >, und setzen auf > in der Jugendarbeit. >, sagt er. Die Einrichtungen bestreiten gemeinsam das umfangreiche Programm, bei dem nicht die Erwachsenen, sondern die Jugendlichen im Vordergrund stehen. Hoch zufrieden
Hoch zufrieden mit dem 2,2 Millionen Euro teuren Neubau zeigt sich der städtische Baureferatsleiter Ralf Baur, der das Gebäude als > bezeichnet. Er erinnert an die lange Vorgeschichte mit den Kompromissen in der alten, maroden > in der Bürgerstraße, die Suche nach einem neuen Standort, die Idee eines Jugend- und Vereinszentrums im ehemaligen Hotel Europa (die letztlich am Lärmschutz scheiterte) und die Vision des TVN von einem gemeinsamen Weg mit Schule und Stadtjugendring. Dass schließlich der zweite Platz eines Architektenwettbewerbs mit einem ebenerdigen Entwurf zum Zuge kam, soll ebenfalls den Nutzern dienen. >, so Baur, der die architektonische Leistung, den Schallschutz und die energetische Ausstattung hervorhebt.
Als nicht alltäglich zeigte sich auch die Finanzierung des Neubaus, den die Stadt unter anderem aus Mitteln ihrer Erbschaft von Berthold Lindner (Hotel Europa) und des Städtebauförderungsprogramms > (Bund und Freistaat Bayern) bestritten hat. Der Unternehmer Lindner, einer der Gründerväter der Neugablonzer Industrie, hatte in seinem Testament festgelegt, dass sein Hotel Europa für eine soziale Nutzung der Stadt vermacht werden sollte. Mit dem Erlös des Verkaufs wurde diesem Wunsch Rechnung getragen. Womit der Gönner aber nicht vergessen ist: Die Jugendlichen der > haben in den vergangenen Monaten in Zusammenarbeit mit Alfons Tröber aus Stöttwang eine Holzstatue entworfen und gebaut, die vor dem Jugendzentrum an Lindner und sein soziales Engagement erinnern soll. Das Werk wird am Freitag enthüllt.
Der Stadtjugendring ist froh, nun der alten, baufälligen > den Rücken kehren zu können. Mal regnete es durchs Dach, mal fiel die Heizung aus. Das Gebäude steht zum Verkauf und wird wohl in absehbarer Zeit abgerissen. >, freut sich die alte und neue >-Hausleiterin Monika Hartmann. Am alten Gebäude hängen indes viele Erinnerungen. Dass es in der Bürgerstraße noch eine > geben könnte, schließt sie deshalb nicht aus.