Der Benediktiner Cölestin Rapp kann sich noch gut an das Jahr 1989 erinnern, als er vom Kloster St. Ottilien in die Missionsarbeit nach Tansania ausgesandt wurde: "Am Anfang war es sehr hart, ein extremer Umstieg in eine andere Kultur und eine andere Sprache. Ich habe mich zunächst manchmal gefragt. Warum hast du dir das angetan?", gesteht er.
Doch inzwischen sind es über zwei Jahrzehnte in dem ostafrikanischen Land geworden. Und man merkt es Rapp an, dass er nach einem mehrwöchigen Heimaturlaub in seinem Geburtsort Großkitzighofen voller Tatendrang auf seine Aufgabe in dem in den Usambara-Bergen gelegenen Klostergut Sakarami blickt. >, erzählt der 50-Jährige. Sein Vorgänger war mehr als 65 Jahre als Missionar tätig.
In Sakarami ist Bruder Cölestin als Betriebsleiter unter anderem zuständig für die Technik, die Finanzen, den Verkauf sowie für die Organisation und Betreuung der Ar-beitskräfte.
Neben dem Anbau von Kaffee, Nussbäumen und Wein wird auf dem Klostergut auch aufgeforstet und eine eigene Schreinerei betrieben, die vor allem Schulmöbel herstellt. Das meiste geschieht dabei noch mit einfachen technischen Mitteln in Handarbeit. Im Hof des Klostergutes sind saisonabhängig bis zu 100 Einheimische halbtags beschäftigt. In den überbevölkerten und strukturarmen Usambara-Bergen ist die Arbeitslosigkeit eine drückende Realität. > Viele Dutzende würden sich aufdrängen. Die meisten sind eine halbe bis ganze Stunde zu Fuß hergekommen. >
An Tansania beeindruckt Bruder Cölestin die junge Bevölkerung, die ein enormes Potential darstelle. Dies gelte auch für die Kirche. Die Pfarrgemeinden wachsen und brauchen neue oder größere Kirchen. Allerdings vollziehe sich ein gewaltiger Umbruch.
Wurde 1989 im Konvent noch deutsch gesprochen, so organisiert Cölestin Rapp den Klosterhof inzwischen mit drei einheimischen Mitbrüdern. Unter den europäischen Missionaren ist er mit fast 50 Jahren das >. Besonders dankbar ist der Benediktiner für das große Interesse, das seiner Arbeit auch diesmal wieder in Großkitzighofen bei einem Vortrag im Schützenhaus entgegengebracht wurde. Rapp erhält regelmäßig finanzielle Unterstützung aus seinem Geburtsort - etwa durch die Sternsinger-Aktionen und das Team des örtlichen Eine-Welt-Ladens.
Die Spenden werden zu 100 Prozent für soziale Anliegen vor Ort verwendet, versichert Rapp. Er selbst sehe sich als Mittler der Hilfsbereitschaft.
Und so geht es für >, wie er sich selbst bezeichnet, nach einigen Wochen Aufenthalt bei seiner Mutter und der Verwandtschaft, vielen Radtouren, Schwimmen und Bergwanderungen, nun wieder zurück nach Tansania.
Im Klosterladen St. Ottilien kann ein Film über die Abtei Ndanda und ihre Farm Sakarani erworben werden. Titel >.