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Dekan Reichart über sein neues Amt

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Dekan Reichart über sein neues Amt

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    Dekan Reichart über sein neues Amt
    Dekan Reichart über sein neues Amt Foto: Hermann Ernst

    'Es ehrt mich, dass mich der Bischof des Amtes würdig hält', freute sich der Ronsberger Pfarrer Erwin Reichart gestern über seine Ernennung zum Marktoberdorfer Dekan. In seiner neuen Funktion sieht er 'das Wichtigste darin, die Mitbrüder in ihrer Aufgabe zu stärken, so gut ich das kann.' Das Amt des Dekans löste bei dem Geistlichen allerdings nicht nur ungeteilte Freude aus: "Es ist neben meiner Pfarreiengemeinschaft Ronsberg-Ebersbach-Willofs natürlich auch eine Pflicht mehr." Offiziell ins Amt eingeführt wird Reichart am Donnerstag, 1. Dezember, um 18.30 Uhr in St. Mariä Himmelfahrt in Ronsberg. Dazu hat sich der Augsburger Generalvikar und ehemalige Füssener Stadtpfarrer Karlheinz Knebel angekündigt.

    Für sechs Jahre wird der 57-jährige Reichart nun das Dekanat Marktoberdorf leiten. Er ist dabei zuständig für neun Priester, die in Pfarreien oder Pfarreiengemeinschaften tätig sind. Mehr Pfarrer wird es vermutlich auch in Zukunft nicht geben. Darauf hatte die Diözese mit dem Prozess 2025 reagiert, der noch größere Seelsorgeeinheiten vorsieht.

    'Einfluss in Augsburg nehmen'

    Ein Dekan fungiert als Scharnier zwischen Pfarreien und Bischof und kann bei diesen Planungen vermitteln. Das wünscht sich auch Marcel Rappold, Vorsitzender des Dekanatsrates. Der 51-jährige Bernbacher findet es zum Beispiel 'nicht sinnvoll', dass die Pfarreiengemeinschaften Bidingen und Stötten zusammengelegt werden sollen. 'Wir tendieren eher nach Biessenhofen', sagt Rappold.

    Dekan Reichart weiß um die örtlichen Besonderheiten und möchte entsprechenden Einfluss auf den Prozess 2025 nehmen: 'Die Leute sollen dahin gehören, wo sie sich hingezogen fühlen. Augsburg ist für eine solche Beurteilung weit weg.'

    Laien immer wichtiger

    Immer wichtiger werden in den Pfarreien die Laien. 'Sie können die Kirche tragen, gerade, wenn kein Pfarrer mehr am Ort ist', sagt Reichart. Zur Beteiligung der Laien am Gemeindeleben wünscht sich Rappold vom Dekan 'eine Wegweisung'. Er wünscht sich, dass Laien in Zukunft mehr Verantwortung übernehmen dürfen. Rappold kann sich zum Beispiel vorstellen, dass Gläubige Krankenbesuche übernehmen, wobei die Krankensalbung natürlich beim Priester verbliebe.

    Von der Neuordnung der Pfarreien bis zur Einbindung von Laien warten also viele Aufgaben auf den neuen Dekan. Und eine Menge Bürokratie hat ein Dekan ebenso zu erledigen. Nun wird sich Reichart aber erst einmal zur Übergabe mit seinem Vorgänger Erwin Ruchte treffen. Erst dann wird er die Unterlagen einsehen und die Tragweite seines neuen Amtes voll abschätzen können.

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