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Das Festival Schotten ist der Hammer

Pflichttermin

Das Festival Schotten ist der Hammer

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    Das Festival Schotten ist der Hammer
    Das Festival Schotten ist der Hammer Foto: Florian Schweikart

    Eine 'echte Winterparty' hatten sich die Veranstalter der 'Schottenparty' beim Aufbau ihres Zeltes gewünscht. Pünktlich zum Auftakt der 23. Auflage der Kultparty am Dreikönigstag verwandelten sich die grünen Wiesen in schier endloses Weiß. 'Schottenparty im Schnee ist ein einzigartiges Event. Seit ich denken kann, ist es für mich ein jährlicher Pflichttermin', erzählt die 24-jährige Andrea Miessner aus Schongau, während sie sich vor dem Zelt am großen Schottenfeuer wärmt. Dass das Partyvolk, so wie Andrea und ihre Freundinnen, vielleicht zum letzten Mal zu dem Weiler zwischen Kraftisried und Günzach pilgerten, ließ aber keine Wehmut aufkommen: 'Die Stimmung ist super, die Party voll im Gang, alles andere sehen wir dann', teilte die Studentin die Meinung der meisten Besucher.

    Freitagabend, 20.30 Uhr: Mit 'Rule' betrat die erste Band die Bühne der 23. Schottenparty. Die Dietmannsrieder starteten mit jeder Menge Rock und Metal in den ersten Abend. So wie die Zahl der Besucher im Zelt nach und nach wuchs, steigerte sich während des Auftritts der fünf jungen Allgäuer Musiker zusehends auch die Stimmung im Zelt.

    Mit zufriedenen Mienen und einem zerrissenen T-Shirt des Gitarristen übergab die Vorband an die Coverprofis von Pull. Deren neue Frontfrau der bereits schotten-erfahrenen Band, war sich sicher: 'Schotten ist der Hammer'. Mit gekonnten Inszenierungen von Lady Gaga oder Pink sang sich Vera in das Herz des Partyvolks. Die Mischung aus Charts, Rock und Evergreens heizte den Massen bis in den frühen Morgen kräftig ein – trotz frostiger Außentemperaturen und Schneefall.

    'Die toten Ärzte': St. Pauli im Ostallgäu

    Der Samstagabend begann ähnlich wie der Vortag endete. 'Revolution' gab mit geballter Covermusik ab 21 Uhr den Ton an. Nach einem einstündigen Warm-up folgte mit den 'Toten Ärzten' der Headliner der Party. 'Nach einem ausverkauften Konzert gestern in Hamburg haben wir heute die Reise hier ins Allgäu angetreten. Morgen geht’s wieder heim', berichten die Punk-Rocker von ihrer weiten Zugreise von Hamburg ins Ostgallgäu.

    Der St. Pauli-Funke sprang dank 'Schrei nach Liebe', 'Zehn Jägermeister' oder 'Westerland' schnell auf das Allgäuer Publikum über. Die textsicheren jungen und jung gebliebenen Besucher verlangten ihren Stimmbändern – zu fast nur deutschsprachigen Gassenhauern der 'Toten Hosen' und 'Ärzte' – alles ab. 'Das Konzert war der Hammer! Die Musik, die Publikumsnähe, der Style – erste Liga!', bejubelten Andrea und ihre Freundinnen die 'Toten Ärzte', die bis nach Mitternacht spielten. Danach startete 'Revolution' mit viel Party, Lichtshow und Abwechslung in ihre zweite und letzte Runde bei Schotten 2012.

    Erlös wird wie in der Vergangenheit wieder gespendet

    'Wir sind rundum zufrieden mit der gelungenen Party und freuen uns, dass unsere Besucher bei jeder Witterung das Zelt zum Kochen bringen,' bedankte sich Klaus Fischer vom Organisationsteam für zwei Tage volles Zelt. 'Nun steht uns aber der Platz nicht mehr zur Verfügung und es wird sich zeigen, wie es weitergeht. Bisher sicher ist nur, dass ,Schotten’ stets da ist und war, wo wir sind', ließ er die Zukunft offen. Wie immer gewiss ist aber die Verwendung des Erlöses: Er wird gespendet. In den letzten 23 Jahre addierten sich die jährlichen Spenden auf die beeindruckende Summe von insgesamt 160 000 Euro.

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