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Christoph Lingg zeigt vielfältigen Einsatz der Streue auf seinem Hof in Oberreute

Aktionstag

Christoph Lingg zeigt vielfältigen Einsatz der Streue auf seinem Hof in Oberreute

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    Christoph Lingg zeigt vielfältigen Einsatz der Streue auf seinem Hof in Oberreute
    Christoph Lingg zeigt vielfältigen Einsatz der Streue auf seinem Hof in Oberreute Foto: Olaf Winkler

    Für Christoph Lingg ist die Pflege von Streuwiesen und der anschließende Einsatz der Streue auf dem Hof kein neuer Trend und auch kein klassisches Naturschutzprojekt: 'Das machen wir hier seit Generationen', stellte er beim Streuwiesentag fest, der auf dem Hof in Stadels (Gemeinde Oberreute) stattfand. Drei Hektar Streuwiesen pflegt er und setzt die Streue anschließend vielfältig ein. Erstmals fand der Streuwiesentag im Landkreis Lindau statt – mit dem noch jungen Landschaftspflegeverband als Co-Ausrichter. Die Koordinationsstelle Streueverwertung im Allgäu mit Projektleiter Uwe Kießling an der Spitze war ebenso präsent. Und er konnte von einer weiter hohen Nachfrage nach Streue berichten. Für ihn kein Wunder, denn: 'Streueballen fallen leichter auseinander als Strohballen, verbreiten einen tollen Duft und sind nicht zuletzt 20 Prozent günstiger'. Die Annahme vieler Landwirte, Streue lasse sich in Milchviehbetrieben nicht einsetzen, sei falsch, so Kießling. Und Christoph Lingg zeigte, dass er sie auch in seinem Jungviehstall nutzt. Statt Gülle bringt er den Mist auf. Und die rund 80 Besucher des Streuwiesentages konnten gleich mehrere Maschinen beim Streuen in Augenschein nehmen.

    Artenreiche Gebiete

    Die regelmäßige Pflege von Streuwiesen ist allerdings längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Viele Flächen drohen zu verbuschen, wusste Uwe Kießling zu berichten. Umso wichtiger sei die Arbeit der Landschaftspflegeverbände. Alle vier im Allgäu bestehenden Verbände tragen die Koordinationsstelle Streueverwertung. Elmar Stegmann, als Landrat zugleich Vorsitzender des 2010 gegründeten Landschaftspflegeverbandes im Landkreis Lindau, stellte die Streuwiesenprojekte besonders heraus: 'Es sind die artenreichsten Gebiete der Region'. Um sie zu erhalten oder neu zu beleben kommen auch Spezialmaschinen zum Einsatz – wie jene umgebaute Pistenraupe von Günter Hauser aus Kempten. Er erhielt anlässlich des Streuwiesentages den Innovationspreis 2011.

    Nachdem in den Vorjahren die Mähtechnik und die Zusammenarbeit der verschiedenen Gruppen im Mittelpunkt der Veranstaltung standen, war es 2011 der Stall und die Nutzung der Streue. Mit den Besucherzahlen war Uwe Kießling nicht ganz zufrieden: 'Mancher Landwirt ist bei dem schönen Wetter aber sicher auf seinem Hof aktiv', zeigte er jedoch Verständnis.

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