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Chorgemeinschaften aus Sankt Mang und Altusried erfreuen mit dem Weihnachtsoratorium

Konzert

Chorgemeinschaften aus Sankt Mang und Altusried erfreuen mit dem Weihnachtsoratorium

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    Chorgemeinschaften aus Sankt Mang und Altusried erfreuen mit dem Weihnachtsoratorium
    Chorgemeinschaften aus Sankt Mang und Altusried erfreuen mit dem Weihnachtsoratorium Foto: martina diemand

    Eine bei uns kaum bekannte Kostbarkeit ist das Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns. Die Chorgemeinschaften aus Altusried und Sankt Mang verbreiteten damit schimmernden adventlichen Glanz. Am vierten Advent wurde das Werk zunächst in 'Maria Himmelfahrt' in Sankt Mang aufgeführt, dann in 'St. Blasius und Alexander' in Altusried.

    Zur Einstimmung erklangen (in Altusried) 'Machet die Tore weit' aus dem 17. Jahrhundert und Purcells bekanntes 'Trumpet Voluntary', strahlend geschmettert hier vom Chor statt wie gewohnt von der Trompete. Die schöne Tenorstimme von Bernd Bär Aries kam dazu bei 'Pueri concinite' von Herbeck (1831 – 1877). Chor und Solist verschmolzen delikat. Sakrale Romantik, die auf der Zunge zergeht.

    Ob es eine gute Idee war, die Streicher mit Bachs 'Air' allein zu präsentieren? So gut sie ihre Arbeit als Begleit-Ensemble machten, für eine dermaßen exponierte Aufgabe war die Intonation nicht sattelfest genug, auch wenn das nur einem Teil des Publikums auffiel.

    Orgel und Harfe

    Zum Organisten Hans Augart kam beim Weihnachtsoratorium die Harfenistin Franziska Widmer dazu. Dass sie als exklusives Highlight nur in zwei Nummern eingesetzt wurde, ist die 'Schuld' des Komponisten.

    Zunächst werden alle Stimmlagen solistisch vorgestellt, dann in verschiedenen Kombinationen, bis schließlich fünf Solisten zusammen im Einsatz sind. Gertrud Hiemer-Haslach (Sopran) hatte das deutlich größte Stimmvolumen und war in einer Führungsrolle.

    Vielversprechend: Simon Hegele

    Beim Final-Quintett legte Ulrike Hegele eine zweite 'Silberspur'. Eva Brunner sang nicht nur einen warmen Alt, sondern dirigierte bereits den Chor in der Einleitungs-Phase. Tenor Bernd Aries wurde schon gelobt. Auf den weiteren Werdegang des jungen, vielversprechenden Simon Hegele (Bass) darf man gespannt sein.

    Die Chorsänger dürfen über dieses Gemeinschaftsprojekt unter Leitung von Irene Bonelli stolz sein. Sie wurden diesem musikalischen Juwel gerecht und brachten es zum Strahlen.

    Das Konzert nach dem Glockenläuten gemeinsam mit 'Oh Heiland, reiß die Himmel auf' zu beenden, begleitet von einem tollen, ausgefallen modernen Orgelsatz, war eine gute Idee. Ansprachen zur Begrüßung der Honoratioren und als Schlusswort sind heutzutage bei so einem Ereignis nicht mehr nötig und geben einen ungewollt provinziellen Anstrich.

    Insgesamt war dieses Konzert ein Beweis, welche eindrucksvollen Zeichen sich bei geschickter Programmplanung auch mit ambitionierten Laien setzen lassen.

    Gleich zweimal führten die Chorgemeinschaften aus Sankt Mang und Altusried das Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns auf. Unser Foto entstand in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Kempten-Sankt Mang. Foto: Martina Diemand

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