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Bühl - In keinem anderen Stadtteil von Immenstadt entsteht derzeit so viel Neues

Tourismus

Bühl - In keinem anderen Stadtteil von Immenstadt entsteht derzeit so viel Neues

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    Bühl - In keinem anderen Stadtteil von Immenstadt entsteht derzeit so viel Neues
    Bühl - In keinem anderen Stadtteil von Immenstadt entsteht derzeit so viel Neues Foto: Charly Höpfl

    Es gab einen See und ein Dorf mit ein paar eher älteren Wirtschaften. Dann startete Immenstadt die Initiative Alpsee 2000 und fing an, die Wege und Badeplätze am See herzurichten. Danach konnte man dort nicht nur schön baden, sondern auch mit der Lädine fahren, es gab eine neue große Bühne und drei renovierte Cafés. Für die Bühler waren die Bemühungen vor rund einem Jahrzehnt so etwas wie Dünger, durch den das touristische Kleinod Immenstadts aufblühte. Jetzt schickt Bühl sich an, einen weiteren Schub zu machen. In keinem anderen Stadtteil von Immenstadt entwickelt sich momentan so viel wie in der ehemals eigenständigen Gemeinde am Alpsee.

    Möglich sei das nur, weil die Veränderungssperre über große Teile des Orts nach dem Bürgerentscheid zur Umgehungsstraße weggefallen ist, betont Tourismusvereins-Vorsitzende Christine Sinz. Erst jetzt habe der Ort die Chance, sich zu entwickeln.

    Für Immenstadts Bürgermeister Armin Schaupp ist es erklärtes Ziel, den See weiter touristisch auszubauen. Immer wieder weist er darauf hin, wie wichtig dafür das Alpseehaus sei. Weil das nicht nur an schönen Sommertagen, sondern das ganze Jahr Gäste anlocken werde, erhofft sich Schaupp einen Impuls für weitere Investitionen.

    Die erste hat vergangenen Sonntag eröffnet. Die ehemalige Josefsklause, ein einfacher Kiosk mit Bierbänken, hat sich zum "Strandgut" gemausert. Inhaber Uli Brandl, der seit 2002 auch das Strandcafé betreibt, wollte dort sogar rund 1,2 Millionen in ein neues Restaurant mit Hotel Garni investieren. Im Stadtrat bekam seine Bauvoranfrage quer durch alle Fraktionen breite Unterstützung, erinnert er sich. Das Landratsamt habe aber nur das Restaurant genehmigen wollen. Deshalb legte Brandl seine Pläne zunächst auf Eis und baute die Josefsklause zu einem gehobenen Biergarten mit mediterraner Küche um. Für Badegäste der benachbarten Liegewiese gibt es nach wie vor einen Kiosk.

    Wie Sinz bewertet auch Brandl das, was sich in Bühl tut, als "absolut positiv". Die Stadt unterstütze diese Entwicklung gut, lobt er. Aber er legt auch den Finger in eine Wunde, die die Bühler seit Jahren schmerzt. Das Verkehrschaos. An schönen Sommertagen wird jetzt schon kreuz und quer geparkt. Mit dem Alpseehaus werde sich das Problem weiter verschärfen, ist Brandl überzeugt. "Die Verkehrssituation wird im Sommer noch verfahrener, als sie jetzt schon ist."

    "Wir brauchen dringend mehr Parkplätze", sagt auch Christine Sinz. Das sei vor Kurzem auch bei einem Stammtisch von Bühlern und Stadtratsmitgliedern angesprochen worden. "Wobei wir uns einig waren, dass es an schönen Tagen immer Chaos am See geben wird."

    Stillstand herrscht indes beim Versuch, in Bühl ein neues Hotel anzusiedeln. Das wäre für den Ort von großer Bedeutung, sind sich alle touristisch Verantwortlichen einig. Bisher liefen die Bemühungen aber ins Leere. Dafür wird am einzigen bestehenden Hotel Rothenfels fleißig renoviert. Wie berichtet, verpasst der neue Besitzer Alexander Enns dem 56-Betten-Haus eine grundlegende Frischzellenkur.

    Auch ein anderer touristischer Anziehungspunkt hat sich in den vergangenen Jahren stark gemausert. "Alpsee Camping" hat nach dem Bau seines neuen Sanitär- und Funktionsgebäudes Vier-Sterne-Niveau erreicht. Seit dem Winter glänzt dort auch ein Wellness-Bereich. Damit will Betreiber Martin Haf auch nach dem fünften Stern greifen.

    Inwieweit sich an der Alten Schmiede etwas tut, ist noch offen. Zwei Interessenten haben ein Gebot für das seit Jahren zum Verkauf stehende Gebäude abgegeben. Mit ihnen trete die Stadtverwaltung nun in Verhandlungen ein, teilt Bürgermeister Schaupp mit.

    Für 100000 Euro überholt wurde der Erlebnissteg über den Alpsee. Weil sich der neue Kunststoffbelag statisch aufladen kann, sollen nach Schaupps Angaben nun aber noch Metallschienen zwischen die Planken, um das Problem zu mindern.

    Den See und das Dorf gibt es immer noch. Aber auch mehr und mehr touristische Infrastruktur.

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