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Buchloer Spedition Leinsle kauft Landsberger Traditionsunternehmen Lechzug

Gesellschafterwechsel

Buchloer Spedition Leinsle kauft Landsberger Traditionsunternehmen Lechzug

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    Buchloer Spedition Leinsle kauft Landsberger Traditionsunternehmen Lechzug
    Buchloer Spedition Leinsle kauft Landsberger Traditionsunternehmen Lechzug Foto: thorsten jordan

    Die Spedition Lechzug fährt künftig unter neuer Flagge. Seit gestern gehört das Landsberger Traditionsunternehmen zum bisherigen Mitbewerber aus Buchloe, der Spedition Leinsle, der die Gesellschafteranteile von der Unternehmerfamilie Wohlfahrt übernahm. Für die 48 Mitarbeiter wird sich kaum etwas ändern: Die Spedition Lechzug bleibt, so die Nachricht aus Buchloe, inklusive Firmennamen weiterhin erhalten.

    Damit ist Leinsle weiter auf Wachstumskurs. Zum 1. Januar 2011 hatte das Transportunternehmen die Buchloer Johann Kirchner GmbH, die im Juni 2010 Insolvenz angemeldet hatte, übernommen.

    Die Wohlfahrt-Unternehmensgruppe WBL trennt sich nach fast 64 Jahren (16. Dezember 1948) von diesem Unternehmensbereich und konzentriert sich künftig ausschließlich auf die Kernkompetenzen rund um das Thema 'Bauen und Wohnen'. Der in den vergangenen Jahren immer schwieriger werdende Markt, mit zunehmendem Konkurrenzdruck aus dem osteuropäischen Raum, der 'mit harten Bandagen heftig umkämpft' werde, sei einer der Gründe für diesen unternehmerischen Schritt gewesen, so Tobias Wohlfahrt, seit 2007 Geschäftsführer von Lechzug.

    Auch die ständig steigenden Kraftstoffpreise, die Einführung der Lkw-Maut und die Ankündigungen, diese auch auf Bundesstraßen ausweiten zu wollen, hätten zu dem Entschluss beigetragen. Tobias Wohlfahrt: 'Die strategische Entscheidung fiel im Herbst 2011, Ende März sind wir dann offen an den Markt gegangen.'

    Ein Mitarbeiter hat gekündigt

    Der Schritt sei der Gesellschafterfamilie nicht leicht gefallen, vor allem auch wegen der Mitarbeiter: 'Einige davon gehören seit über 40 Jahren zum Unternehmen.' Deshalb war eine der Voraussetzungen, dass 'alles so weiter läuft wie bisher'. Natürlich seien Ängste und Befürchtungen im Zusammenhang mit dem Gesellschafterwechsel da gewesen, doch habe bis zum gestrigen Tag, so Wohlfahrt weiter, von den 48 Mitarbeitern (darunter 40 Fahrer) nur einer gekündigt.

    Dies bestätigt auch der neue Gesellschafter Hansjörg Leinsle gegenüber unserer Zeitung: 'So, wie Lechzug sich derzeit darstellt, bleibt die Spedition erhalten.' Er betrachte vielmehr das Landsberger Unternehmen als 'Erweiterung unseres Portfolios'. Als er von dem Angebot hörte, sei es von der ersten Kontaktaufnahme Ende April bis zur Entscheidung Mitte Juni ein relativ kurzer Schritt gewesen. Man kenne sich als Nachbarn seit vielen Jahren, respektiere sich und sei daher nie groß in Konkurrenz gestanden, obwohl man sich in einem ähnlichen Geschäftssegment (Überbreiten, -höhen, Spezialtransporte) bewege.

    Leinsle betreibt neben dem Hauptsitz in Buchloe auch einen Standort in Landsberg in der Iglinger Straße. Durch die Übernahme von Lechzug erhofft er sich Synergieeffekte für sein Unternehmen. So könnten zum Beispiel seine Silotransporter unter anderem auch die Infrastruktur von Lechzug nutzen (Tanken, abstellen, Lkw-Waschanlage): 'Gemeinsam sind wir künftig stärker auf dem Markt.' Hansjörg Leinsle unterstreicht noch einmal, dass sich bei Lechzug nicht viel ändern werde. Auch Büro und Buchhaltung bleiben am Standort Landsberg, lediglich ein neuer Geschäftsführer sitze seit gestern im Haus.

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